Casino-Gesellschaft plant 71-Millionen-Umbau
Vor drei Jahren fand der Casino-Neubau keine Gnade vor dem Stimmvolk. Nun wartet die Casino-Gesellschaft Basel mit neuen Plänen auf: Im Zentrum steht die Modernisierung des Musiksaals. Bis 2015 sollen mit Beteiligung des Kantons Basel-Stadt über 70 Millionen Franken investiert werden.
Schon bald soll sich das Rouletterad i
Nachdem das spektakuläre Casino-Neubau-Projekt von Stararchitektin Zaha Hadid 2007 an der Urne gescheitert war, hat man sich nun für eine "Ein-Saal- Strategie" entschieden. Dies erklärten am Sonntag Vertreter der Casino-Gesellschaft an einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz. Auslöser für die Medieninformation ein Artikel der „Basler Zeitung“ vom Samstag, der die Pläne der Casino-Gesesllschaft bekannt gemacht hatte.
Gemäss dem neuen Konzept soll der Musiksaal aus dem Jahr 1876 umfassend modernisiert werden und auch den heute üblichen Komfort bieten, wie Christoph Gloor, Präsident der Casino-Gesellschaft, sagte. Das betrifft insbesondere die Lüftung und die Klimatisierung. Zudem soll der Saal flexibel bestuhlt werden können und mit einer modernen Veranstaltungstechnik ausgerüstet werden. Weitere Bestandteile des Projektes sind der Neubau des Foyers und die Modernisierung der Besuchergarderoben. Dabei soll der Publikumseingang soll vom Steinenberg zum Barfüsserplatz verlegt werden. Zur Ausarbeitung der Ideen ist ein Architekturwettbewerb vorgesehen.
Gesamtkosten von 71 Millionen
Die Grobkostenschätzung sieht für das Vorhaben laut Gloor Investitionen von 71 Millionen Franken vor. Die Casino-Gesellschaft will 36 Millionen Franken selbst aufbringen, die restlichen 35 Millionen Franken soll der Kanton Basel-Stadt übernehmen. Die Casino-Gesellschaft hatte ihren Vorschlag am Donnerstag bei der Regierung eingereicht. Die Planung sei auch von Vertretern des Kantons als die einzige sinnvolle anerkannt worden, hiess es an der Medienkonferenz.
Ursprünglich hatte die Casino-Gesellschaft das Stadt-Casino durch einen Neubau ersetzen wollen. Den Musiksaal hätte man dabei stehen lassen und in den Neubau integriert. In einer Referendumsabstimmung wurde jedoch das Projekt der jedoch abgelehnt. Kritisiert wurden damals vor allem die Dimensionen des Projekts. Seine Kosten waren auf 120 Millionen Franken veranschlagt. Davon hätte die Staatskasse 40 Millionen Franken übernehmen müssen. (sda/mai)
[[GoogleMap]]