Boden für Postfinance-Hochhaus geebnet
Diskussionslos hat das Berner Stadtparlament den Boden für den neuen Postfinance-Hauptsitz beim BEA-Gelände geebnet. Die Stadt will dafür Land im Baurecht abtreten. Das letzte Wort haben aber die Stimmberechtigten.
Mitte Juni kommt das Geschäft an die Urne. Eine der ersten Hürden hatte das Projekt bereits im November 2008 genommen, als das Stimmvolk die baurechtlichen Grundlagen mit über 93 Prozent gut hiess. Sagen die Stimmberechtigten nun auch zur Folge-Vorlage Ja, können noch diesen Sommer die Bauarbeiten aufgenommen werden. Bezugsbereit dürfte das neue Berner "Wahrzeichen" unmittelbar neben der Postfinance-Arena im Jahr 2013 sein.
Die Stadt tritt das Land im Baurecht ab und kassiert dafür jährlich rund eine halbe Million Franken Zinsen. Das maximal 55 Meter hohe Hochhaus wird der Postfinance als neuen Hauptsitz dienen und mindestens 1000 Arbeitsplätze beherbergen. Ein bereits bestehendes Einstellhallengeschoss an der Mingerstrasse mit 125 Parkplätzen will man an einen Investoren verkaufen.
Bei einem Nein des Stimmvolkes drohe ein herber Verlust für den Wirtschaftsstandort Bern, hielt der Gemeinderat in seinem Vortrag fest. Es könnte als Absage an den Standort der Postfinance interpretiert werden.
Im ersten Halbjahr 2009 war ein Projektwettbewerb durchgeführt worden, gewonnen hatte der Vorschlag „Igor“ von „Büro B Architekten und Planer AG und Overhage & Roggo Architekten“. Mit der Realisierung des Projekts wurde die Generalunternehmerin HRS betraut, die schon für die Sanierung der Postfinance-Arena verantwortlich zeichnete, der Heimstätte des SC Bern. (sda/mai)