«BMW Welt» in München: Zu Besuch beim «Vierzylinder»
Wer München besucht, sollte auch einen Abstecher in die «BMW Welt» und zu einem ikonischen Hochhaus machen: Hier kommen sowohl Fans von ausgefeilter Technik, als auch Liebhaber innovativer Architektur auf ihre Kosten.
Quelle: Wikicommons / Fotograf: Guido Radig
Das 1973 eingeweihte BMW-Hochhaus steht längst unter Denkmalschutz und gehört zu den Wahrzeichen der Stadt München.
Im Norden der bayerischen Landeshauptstadt, gleich gegenüber vom Olympiagelände, liegt die «BMW Welt», der Hauptsitz der BMW Group oder etwas altmodischer Bayerischen Motoren Werke Aktiengesellschaft. 2007 wurde dieser Ausstellungs-, Auslieferungs- und Veranstaltungsort eröffnet, der gleich gegenüber dem firmeneigenen Museum liegt. Für Automobilfans ist hier ein Besuch Pflicht.
Wahrzeichen des Gelände ist aber das BMW-Hochhaus, das aufgrund seiner markanten Form auch gerne «Vierzylinder» genannt wird. Das Gebäude ist 99,5 Meter oder 22 Stockwerke hoch und stammt vom Wiener Architekten Karl Schwanzer, der einen Büroturm ersass, der aus vier zylinderförmigen Hauptelementen besteht. Das 1973 eröffnete Hochhaus gehört inzwischen längst zu den Wahrzeichen Münchens.
Gebaute Kommunikation
Sein Entwurf repräsentiert einerseits natürlich die Merkmale der Marke BMW, die für technische Präzision und Innovation steht. Zugleich schuf der Architekt im Inneren moderne Büroräume, welche die Kommunikation vereinfachen und Co-Working der Angestellten erleichtern – eine Verbindung von Form und Funktion, die als «gebaute Kommunikation» bekannt ist. Diese wurde danach zum Prinzip des gesamten Design- und Architekturkonzepts des Konzerns. Beim Hochhaus ist der der kleeblattförmige Grundriss, der viel Variabilität bei der Raumeinteilung ermöglicht und über die Zentralachse zugleich für kurze Wege sorgt.
Kurz nach der Eröffnung des Vierzylinders wurde auch das BMW-Museum eingeweiht, ebenfalls von Karl Schwanzer geplant, der das spektakuläre «Schüssel-Design» des Gebäudekomplexes entwarf. Die architektonische Philosophie der gebauten Kommunikation liegt auch weiteren Gebäude zugrunde, wie dem Forschungs- und Innovationszentrum oder dem Zentralgebäude des Werkes Leipzig, das Zaha Hadid entwarf.
Und es diente auch beim Bau der BMW-Welt als Vorlage, die von einem anderen Wiener Architekten stammt, Wolf D. Prix, seinerseits ein Schüler Schwanzers und bekannt als Mitbegründer von «Coop Himmelb(l)au)».
Weitere Informationen unter: www.bmw-welt.com
Quelle: BMW Group
Blick auf die BMW-Welt und das ikonische Hochhaus: Beide Bauten stammen von Wiener Architekten.