BKW leitet für Windpark in Tramelan rechtliche Schritte ein
Die BKW und die Gemeinde Tramelan haben rechtliche Schritte eingeleitet, um den Bau des Windparks «Parc éolien de la Montagne de Tramelan et Montbautier» nicht weiter zu verzögern. Drei Landbesitzer verweigern bislang die Weg- und Durchleitungsrechte.
Quelle: BKW
Visualisierung zum geplanten «Parc éolien de la Montagne de Tramelan» in Bern.
Trotz einer seit November 2023 vorliegenden Baubewilligung verzögert sich das Windparkprojekt «Parc éolien de la Montagne de Tramelan et Montbautier» immer wieder. Die BKW hat nach eigenen Angaben in den letzten Monaten versucht, eine Lösung mit drei verbleibenden Grundstückeigentümern zu finden.
Dabei geht es um den Erwerb von Weg- und Durchleitungsrechten. Bislang konnte aber keine Einigung erzielt werden, wie der Energiekonzern am Montag mitteilte. Die BKW benötigt Dienstbarkeitsverträge mit den Grundstückseigentümern, um Leitungen zur Erschliessung der Windturbinen in den Boden verlegen zu können.
Gleiches gilt für Strassen im Gebiet der geplanten Turbinen. Diese müssen für den Bau verstärkt und leicht verbeitert werden. Die betroffenen Grundstückseigentümer erhalten laut Mitteilung für die Weg- und Durchleitungsrechte eine marktübliche Entschädigung.
Verfahren für Durchleitungs- und Wegrechte
Da es trotz langer Verhandlungen bisher zu keiner Einigung gekommen ist, leiten die BKW und die Gemeinde Tramelan nun je ein Verfahren zur Gewährung der erforderlichen Rechte ein. Es handle sich hierbei um die reine Gewährung von Nutzungsrechten, heisst es. Damit soll erreicht werden, dass sich der Bau des Windparks nicht weiter verzögert.
Die Bodenflächen bleiben laut Mitteilung im Besitz der heutigen Grundeigentümer und können nach den Bauarbeiten weiterbewirtschaftet werden. Die Verfahren zur Gewährung der Rechte werden gleichzeitig mit dem Plangenehmigungsverfahren des Eidgenössischen Starkstrominspektorats (ESTI) zur elektrischen Erschliessung des Windparks gestartet.
Die BKW zeigt sich in der Mitteilung optimistisch, dass der Windpark wie geplant realisiert werden kann. Der Energiekonzern strebt nach eigenen Angaben auch während den Verfahren eine einvernehmliche Lösung an.
Der geplante Windpark im Berner Jura besteht aus sechs Turbinen, die bis zu 26 Gigawattstunden erneuerbaren Strom pro Jahr erzeugen sollen. (pb/mgt/sda awp)