Bis zu 9`000 neue Wohnungen pro Jahr
Im Kanton Zürich blüht der Wohnungsbau: Jährlich werden 7'000 bis 9'000 neue Wohnungen errichtet, davon sind rund ein Drittel Ersatzneubauten. Das Statistische Amt erklärt dies mit dem hohen Bevölkerungsdruck der jüngsten Vergangenheit.
Der Ersatzneubau hat im Kanton Zürich deutlich an Bedeutung gewonnen. In den vergangenen zehn Jahren wurden 76'000 neue Wohnungen gebaut, davon sind 23'000 Ersatzneubauten. Die Dynamik nahm im Verlauf des Jahrzehnts deutlich zu, hält das Amt für Statistik in seiner Medienmitteilung fest. Ein wichtiger Grund dafür seien die Umstrukturierungen ehemaliger Industriegebiete. So ist die Zahl der Wohnungen auf ehemaligen Fabrikarealen denn auch in den ersten beiden Dritteln des Jahrzehnts laufend angewachsen. Ab 2007 wurde sie allerdings rückläufig, weil das Potenzial der früheren Industrieareale langsam ausgeschöpft ist. Seither verlagert sich der Ersatzneubau wieder auf mehr auf die Wohnquartiere. So entstanden vor dem Jahrtausendwechsel jährlich etwa 300 Neubauwohnungen, in dem alte Wohngebäude abgebrochen und neu gebaut wurden.
Wer neue Wohnungen baut, zieht zentrale Lagen vor: Die mit der Umnutzung von Industriearealen neu entstandenen Quartiere befinden sich hauptsächlich in Zürich und Winterthur. Die Verdichtung von Wohnquartieren ist hingegen im ganzen Agglomerationsraum verbreitet.
Wichtige Wohnbaugenossenschaften
Eine wichtige Rolle spielen beim Ersatzneubau die Wohnbaugenossenschaften. Fast 60 Prozent aller seit 2000 neu erstellten Genossenschaftswohnungen entstanden durch den Ersatz alter Wohnhäuser. Neue Mietwohnungen finden sich dagegen oft auf den alten Industriearealen, während Eigentumswohnungen sowie Einfamilienhäuser vorwiegend auf zuvor unbebautem Land errichtet werden. In den Städten stimme dies allerdings nur bedingt, teilt das Statistische Amt mit. Denn hier entstehe auch viel Wohneigentum anstelle von abgerissenen Mietshäusern. (mai/mgt)