Bilderstrecke: Streetart kann Doel nicht retten
Seit bald Jahrzehnten zieht sich das Ende von Doel hin: Bereits 1999 war das Dorf von den Behörden zum Abbruch freigegeben worden. Dies, um für den nahegelegenen wachsenden Hafen von Antwerpen Platz zu schaffen. Proteste konnten das Ende bislang hinauszögern. Aber mittlerweile dürfte es kaum mehr zu verhindern sein. Denn im Laufe der Zeit sind laut Medienberichten bis auf 20 Einwohner alle ausgezogen.
Der Ort ist verwaist und seine Bauten verfallen zusehends. Trotzdem sind in den letzten Jahren immer wieder Touristen und Kunstinteressierte nach Doel gepilgert. Grund sind die vielen Streetart-Werke, die sich über Mauern und verrammelte Fenster ziehen oder an Wänden hinter wucherndem Grün hervorlugen. Die Palette ist gross: psychedelisch-bunte Bilder, überdimensionierte Tiere wie Ratten, Vögel und Hasen oder düstere Schablonengraffiti.
Dass das Dorf zur Leinwand mutiert ist, verdankt es der Gruppe «Doel 2020». Ihre Mitglieder hatten die Idee, den Ort zu retten, indem sie Streetart-Künstler einluden, sich auf Doels Bauten zu verewigen. Sie sind zwar gekommen, aber es hat wenig geholfen. Sährend auf Instagram Bilder aus Doel Likes sammeln, verfällt der Ort weiter. (mai)
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