Beschäftigte in der Bündner Baubranche unter 5000 gesunken
In Graubünden hat die Baunachfrage den Zenit überschnitten. Dies geht es aus einer Mitteilung des Graubündnerischen Baumeisterverbands (GBV) hervor. Zudem sank die Zahl der Beschäftigten unter die Schwelle von 5000. Die Bündner Baumeister sehen darin unter anderem eine Folge der Zweitwohnungsinitiative.
Zum ersten Mal seit 2207 fil die Zahl der Beschäftigten auf dem Bau in Graubünden fiel erstmals unter 5000. Der Rückgang zur Jahresmitte im Vergleich zum Vorjahr betrug sechs Prozent. Das bedeutet, dass das Bauhauptgewerbe Ende Juni 4735 Personen beschäftigte. Wie der Graubündnerische Baumeisterverband heute Donnerstag mitteilte, reagierten die Unternehmen mit dem Personalabbau offensichtlich auf Unsicherheiten des Zweitwohnungsstopps. Zudem würden bei Nachfragespitzen vermehrt Kurzaufenthalter oder Temporärkräfte herangezogen.
Wie der Verband weiter bekannt gab, wurden im ersten Semester 340 Millionen Franken verbaut. Das sind 1,7 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. Zurückgegangen ist das Volumen insbesondere im Tiefbau, während die Produktion im Hochbau zulegte. Die Auftragseingänge im ersten Halbjahr liegen auf dem Vorjahreswert. Das Gesamtvolumen an Aufträgen beläuft sich auf 570 Millionen Franken. Als erfreulich bezeichnen die Bündner Baumeister die Situation im gewerblich-industriellen Hochbau: Dieser konnte mit eingegangenen Aufträgen in der Höhe von insgesamt 104 Millionen Franken ein Plus von 21 Prozent verzeichnete.
Die Arbeitssvorräte Mitte Jahr erreichten 466 Millionen Franken. Dieser Wert liegt knapp ein Prozent unter jenem des Vorjahres. Die Vorräte im Tiefbau und Wohnungsbau sind leicht unter dem Vorjahresniveau, im Hochbau deutlich darüber. (mai/sda)