Bern: Kunstmuseum soll für 40 Millionen modernisiert werden
Das Berner Kunstmuseum soll für rund 40 Millionen Franken modernisiert werden. Bis Ende Jahr wollen die Verantwortlichen über das Projekt entscheiden. Der Start der Bauarbeiten ist für Anfang 2019 geplant.
Schon länger bekannt ist, dass das Haus in seinem Innern mehr Platz für Gegenwartskunst schaffen will. Vor rund einem Jahr wurden auch Sanierungsarbeiten ins Auge gefasst und das Ganze in einem Projekt zusammengeführt. Stark sanierungsbedürftig ist vor allem der rund dreissigjährige Erweiterungsbau des Atelier 5, wie Jürg Bucher, Präsident der Dachstiftung Kunstmuseum Bern - Zentrum Paul Klee, am Mittwoch vor den Medien in Bern bekannt gab.
Daneben will das Museum auch Platz für Ausstellungs- und Lagerflächen schaffen. Bisher von der Universität einer Bibliothek und dem Kino im Kunstmuseum beanspruchten Räume werden frei und können neu genutzt werden. Für Gegenwartskunst werden zusätzliche 600 Quadratmeter Fläche geschaffen. Für den Kulturgüterschutz entstehen rund 350 Quadratmeter. Der Eingangsbereich soll zudem für Besucher umgestaltet werden. Aber auch hinter den Kulissen sollen Umbauten einfachere Abläufe ermöglichen.
Aus dem Möglichen das Beste machen
Es wäre durchaus reizvoll, den Atelier 5-Bau abzureissen und durch einen neuen, architektonischen Wurf zu ersetzen, räumte Bucher ein. Aber die Zeitverhältnisse seien eng und das Haus könne sich nicht auf langjährige Planspiele einlassen. «Deshalb machen wir aus dem Möglichen das Beste», sagte Bucher. Die Wiedereröffnung des sanierten Atelier 5-Baus ist für 2021 geplant. Während der Modernisierung wird das Kunstmuseum in Teilen offen bleiben.
Die Institution soll während der Bauzeit aber auch «ausschwärmen», wie Museumsdirektorin Nina Zimmer ausführte. Es gebe viele Ideen, wie man die Kunst zu den Leuten bringen wolle, doch Näheres könne sie derzeit noch nicht bekannt geben.
Für die Modernisierung rechnen die Museumsverantwortlichen mit einem Kostendach von rund 40 Millionen Franken. Die Finanzierung soll durch den Kanton Bern zu 80 Prozent und 20 Prozent mit Drittmitteln erfolgen. Eine Volksabstimmung sei nicht nötig, wie Bucher betonte. (sda)