Begehbares Asbesthaus im Kleinformat
Die Suva zeigt in einem speziell angefertigten 16 Quadratmeter grossen Modellhaus auf, wo überall in älteren Gebäuden Asbest vorkommen kann und in welchen Situationen der ehemals hochgelobte Werkstoff zur Gefahr für die Gesundheit werden kann.
Quelle: zvg
Asbestmodellhaus der Suva
Das Haus wird an der Messe «ArbeitsSicherheit Schweiz» am 17./18. November in Basel und später an anderen Orten ausgestellt. Ausgestattet ist das Modellhaus mit Touchscreens, auf denen die Besucher mehr über die Materialien und die Gefährdung durch Asbest erfahren. So können etwa Elektroinstallationen oder Bodenbeläge Asbest enthalten. Solange diese nicht beschädigt sind oder bearbeitet werden, gelangen die Asbestfasern üblicherweise nicht in die Luft und stellen keine unmittelbare Gesundheitsgefahr dar. Problematisch wird es dann, wenn ein Umbau oder eine Renovation unsachgemäss ausgeführt wird. Im Asbesthaus erfährt man auch, bei welchen Arbeiten an den Materialien grosse Mengen Asbestfasern freigesetzt werden können. Diese Arbeiten müssen durch anerkannte Sanierungsprofis ausgeführt werden.
«Mit dem Asbesthaus wollen wir Architekten, Planer und Baufachleute sensibilisieren, ohne zu dramatisieren», sagt Edgar Käslin, Bereichsleiter Chemie der Suva. «Ein korrekter Umgang mit dem Material Asbest verhindert, dass Arbeitnehmer später an einer asbestbedingten Berufskrankheit erkranken». «Die grosse Herausforderung ist es deshalb, Vorgesetzte und Arbeitnehmende umfassend zu informieren, um sie zum richtigen Handeln zu motivieren und so vor einer unnötigen Asbestbelastung zu schützen», meint Edgar Käslin weiter. Das Asbesthaus ist ein Element einer breit angelegten Sensibilisierungskampagne. Es wird zunächst an Fachmessen zu sehen sein und wird später auch für Schulungen eingesetzt. (mh/pd)