08:05 BAUBRANCHE

Bauwirtschaft Zürich und Aargau: Wachstum hier, Abschwächung dort

Geschrieben von: Stefan Schmid (sts)
Teaserbild-Quelle: Pascale Boschung

Die Bauregion konnte sich im Corona-Jahr gut behaupten. Die einzelnen Segmente entwickelten sich aber unterschiedlich. Im Kanton Zürich werden der Wohn- und Bürobau zulegen. Investiert wird im Kanton Aargau in die Industrie sowie in Schulen und Spitäler.


Das Bauhauptgewerbe der Bauregion Zürich und Aargau kann nach einem schwierigen Corona-Jahr wieder optimistischer in die Zukunft blicken. Die auf Basis von Gesuchen für Hochbauprojekte ermittelte Summe erhöhte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um 3,5 Prozent. Mit einem Zuwachs von 5,6 Prozent bei der geplanten Bausumme steht der Kanton Aargau besser da als der Kanton Zürich, wo sich die Summe 2,5 Prozent über dem Vorjahreswert bewegte. Insgesamt entfallen von der schweizweit gewichtigsten Region etwas mehr als zwei Drittel der Hochbausumme auf den Kanton Zürich und knapp ein Drittel auf den Aargau. Die gesamte Region generiert rund ein Viertel der schweizweit getätigten Hochbauinvestitionen. 

Robuster Wohnbau in Zürich

Erstaunlich robust zeigte sich der Wohnbau. Zum guten Ergebnis beigetragen hat vor allem der Kanton Zürich, wo sich die Wohnbausumme um 4,7 Prozent erhöhte, was wiederum auf das Plus im Segment Mehrfamilienhäuser (MFH) zurückzuführen ist (+4,5 %). Zwar hat sich im letzten Jahr auch der Druck auf die Mietpreise erhöht. Doch langfristig bleiben laut einer Studie der Bank Avera die Angebotsmieten relativ konstant. 

Von April bis September des vergangenen Jahres sei im Kanton Zürich bei den Angebotsmieten sogar ein leichter Anstieg von 0,5 Prozent festzustellen (Schweiz: -0,2 %). Mit ein Grund dafür dürfte sein, dass sich im Kanton die Leerwohnungsziffer mit 0,9 Prozent weiterhin auf tiefem Niveau befindet (Schweiz: 1,7 %). Bei der Zahl der leerstehenden Wohnungen bestehen allerdings grosse Unterschiede zwischen städtischen und ländlich geprägten Gebieten.

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