Bauwirtschaft Bern und Wallis: Zäher Gang auf dem Weg der Erholung
Die Baukonjunktur stimulieren werden vor allem Tiefbauprojekte, die Bern vorantreibt und im Wallis bereits realisiert werden. Gegenläufig entwickeln dürfte sich die Wohnbautätigkeit. Die Industrie investiert in beiden Kantonen kräftig, während der Bürobau schwächelt und Hotelprojekte noch dünn gesät sind. Zuversichtlich stimmt der Arbeitsvorrat.
Die Kantone Bern und Wallis konnten in den letzten zwölf Monaten eine vergleichsweise stabile Basis legen für die künftige Hochbautätigkeit. Die anhand von Gesuchen ermittelte Hochbausumme erhöhte sich gesamthaft um 1,1 Prozent auf 6,3 Milliarden Franken.
Das Resultat kam vor allem wegen der überdurchschnittlichen Wachstumsrate im Kanton Wallis zustande (+2,9 %), auf den rund ein Drittel der geplanten Hochbausumme beider Kantone entfällt. Im Kanton Bern betrug die Zunahme im Vergleich zur Vorperiode 0,3 Prozent, wie die Zahlen der Docu Media Schweiz GmbH zeigen (Stichtag 30. April). Den Fünfjahresdurchschnitt erreichte die Summe aber nicht.
Gegenläufig war die Entwicklung in den Kantonen beim Wohnbau, auf den per Ende letzten Jahres zwei Drittel der Hochbausumme entfiel. Das geplante Investitionsvolumen in Wohnbauten ging im Kanton Bern im Vergleich zur Vorperiode um 5,2 Prozent zurück. Im Wallis dagegen nahm die Summe um 26,8 Prozent zu, sodass in der gesamten Bauregion (beide Kantone) beim Wohnbau gleichwohl ein Plus von 4,7 Prozent resultierte.
MFH-Segment in Bern rückläufig
Der Rückgang beim Wohnbau in Bern ist auf das Segment Mehrfamilienhäuser (MFH) zurückzuführen. Die projektierte Summe reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 13,4 Prozent, was in der Tendenz zu einer Abschwächung des Segments führen dürfte, denn im Jahr davor war das Minus sogar noch grösser. Mit einem Plus von 17,3 Prozent konnte der Kanton Wallis dagegen bei den Wohnrenditeliegenschaften den Einbruch des Vorjahres mehr als wettmachen. Trotzdem glitt die Bausumme des MFH-Segments gesamthaft ins Minus ab (-5,6 %).
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