Bautätigkeit verlagert sich von den Agglomerationen auf das Land
In der Schweiz wird viel gebaut, allerdings auf dem Land und weniger in den Agglomerationen. Insgesamt zählte das Bundesamt für Statistik (BFS) im vierten Quartal neu erteilte Baubewilligungen für 13'250 Wohnungen. Das sind 19 Prozent mehr als im Vorjahr.
Ein Anstieg der Baubewilligungen wurde vorab in kleinen Gemeinden mit bis zu 2000 Einwohnern verzeichnet, wo der Bau von fast 43 Prozent mehr Wohnungen bewilligt wurde als im vierten Quartal 2008. Übers ganze Jahr hinweg gesehen stieg die Zahl der bewilligten Wohnungen in den Kleinstgemeinden um 13 Prozent. Dies geht aus einer Mitteilung des BFS hervor.
Gegen Ende Jahr stieg die Zahl der Baubewilligungen für Wohnungen zwar auch in den Städten um deutliche 26 Prozent an, die Jahresbilanz fällt aber mit einem Rückgang von 3 Prozent negativ aus. Besonders in den Agglomerationen von Basel, Bern und Zürich sank 2009 die Zahl der bewilligten Wohnungen, während sie in Genf klar anstieg.
Schweizweit höher war Ende 2009 im Vergleich zum Vorjahr auch die Zahl der Wohnungen, die sich im Bau befanden. Sie lag mit 63'544 gegen 13 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Wohnbau hat sich dabei sowohl in kleinen als auch in grossen Gemeinden intensiviert, in Kleinstgemeinden mit bis zu 2000 Einwohnern um über 17 Prozent und in Städten um über 11 Prozent.
Viele neueWohnungen in ländlichen Gebieten
Allerdings werden nicht in allen Agglomerationen mehr Wohnungen gebaut. Das BFS weist ein Anstieg der Wohnbautätigkeit namentlich in der Agglomeration von Lausanne (+11 Prozent) und im Grossraum Basel (+5 Prozent) aus, wogegen sich im Raum Bern rund ein Viertel weniger Wohnungen in Bau befanden als Ende 2008. Stagniert hat schliesslich die Zahl der im vierten Quartal fertig gestellten Wohnungen. Ingesamt konnten von Oktober bis Dezember 11'120 Wohnungen bezogen werden. Neue Wohnungen entstanden vor allem in kleinen Gemeinden, gleichzeitig konnten in den fünf grossen Agglomerationen im Vergleich zum Vorjahr weniger Wohnungen bezogen werden. (sda)