Baustellenspektakel im Architekturmuseum
Grandiose Bauten und ihre imposanten Baustellen – darum geht es in der aktuellen Ausstellung des deutschen Architekturmuseums in Frankfurt am Main. Sie stellt die Arbeit der Tragwerksplaner Klaus Bollinger und Manfred Grohmann vor, die unter anderem auch am Rolex Learning Center von SANAA in Lausanne mitgearbeitet haben.
Quelle: SANAA
SANAA Kazuyo Sejima & Ryue Nishizawa: Rolex Learning Center, Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne, Schweiz, 2005–2010: Bis zu 90 Meter überspannt die flach geneigte, mehrfach gekrümmte Betonschale. Das Bild zeigt den Rohbau: Auf der Betonschale wurde danach (im Hintergrund zu sehen) die Funktionen Café, Infopoint, Bibliothek, studentische Arbeitsplätze, ein multifunktionaler Veranstaltungssaal und ein Restaurant installiert.
Quelle: SANAA
Bis zu 90 Meter überspannt die flach geneigte, mehrfach gekrümmte Betonschale. Das Bild zeigt den Rohbau: Auf der Betonschale wurde danach die Funktionen Café, Infopoint, Bibliothek, studentische Arbeitsplätze, ein multifunktionaler Veranstaltungssaal und ein Restaurant installiert.
Quelle: B+G
Statt ein Gebäude als „Landmark“ vorzuschlagen, konzipierten die Architekten einen eingeschossigen, sich aufwölbenden, fließenden Raum. Das Learning Center mit seinen vielfältigen Angeboten ist das neue Herz des Campus der EPFL.
Quelle: Bollinger + Grohmann
CAP Chalabi architects&partners: The Sheikh Zayed Desert Learning Center, Al Ain, Abu Dhabi, 2008-2013: Das Sheikh Zayed Desert Learing Centre (im Rohbau) wird das zentrale Gebäude des Al Ain Wild¬life Parks. Es vereinigt die Funktion eines Museum mit einem öffentlichem Treffpunkt und einem kleinen Kino. Form und Anordnung der Fenster sind „parametrisch“ mit Computerprogrammen entworfen.
Quelle: Bollinger + Grohmann
Montage der Schalungskörper (in Rautenform) für die Betonnage der Rippendecke.
Quelle: Bollinger + Grohmann
Ausstellungsetage des Desert Learning Center im Rohbau.
Quelle: Bollinger + Grohmann
Entwurfsschritte bei der Verteilung der Fensteröffnungen. Die Spannungen in der Betonhülle (farbig dargestellt) werden jeweils mit verschiedenen Fenstervarianten durch eine Simulation errechnet.
Quelle: Duccio Malagamba
Das Dach überspannt als Auskragung eine Distanz von 85 Metern ohne Stütze. Grösse der Dachfläche: 60 x 120 Meter.
Quelle: Bollinger + Grohmann
Die Stahlkonstruktion überspannt als Auskragung eine Distanz von 85 Metern ohne Stütze. Grösse der Dachfläche: 60 x 120 Meter.
Quelle: Helen Schiffer
Baustelle der Städelerweiterung. Die weißen Elemente sind Schalungselemente, auf die der Beton aufgebracht wird. Nach der Betonnage werden sie entfernt.
Spektakuläre Bauwerke wie das Rolex Learnbing Center der ETH in Lausanne von SANAA oder Coop Himmelb(l)aus Europäische Zentralbank in Frankfurt am Main wären ohne die Ingenieure „hinter den Kulissen“ nicht möglich. Zwei von ihnen sind die Tragwerksplaner Klaus Bollinger und Manfred Grohmann, die ihr Büro vor 30 Jahren in Frankfurt am Main gegründet haben. Seither haben sie und ihr Team mit zahlreichen internationalen Architekturbüros an anspruchsvollen Projekten zusammengearbeitet. Dazu gehören neben SANAA und Himmelb(l)au auch Zaha Hadid, Renzo Piano und Dominique Perrault.
Ihrer Arbeit widmet das deutsche Architekturmuseum in Frankfurt eine besondere Ausstellung. Für einmal stehen nicht die fertigen Bauten im Zentrum, sondern der Entwurfsprozess und die Umsetzung auf der Pläne auf Baustelle. Anstatt fertiger Ergebnisse werden spannende Blicke auf die Baustellen präsentiert. (mai/mgt)
Bollinger + Grohmann. Hinter den Kulissen, bis 1. September 2013
Adresse: Deutschen Architekturmuseum, Schaumainkai 43, 60596 Frankfurt am Main
Öffnungszeiten: Dienstag sowie Donnerstag bis Samstag 11 bis 18 Uhr , Mittwoch 11 bis 20 Uhr, Sonntag 11 bis 18 Uhr, Montag geschlossen
Internet: www.dam-online.de
