Bauschutt und Chemieabfälle an der Grenze
Die Deponie-Interessengemeinschaft der Basler Chemie will mit der Sanierung der Elsässer Alt-Deponie „Le Letten" nahe der Landesgrenze im zweiten Quartal dieses Jahres anfangen. Noch diesen Monat sollen abschliessende Untersuchungen durchgeführt werden.
Liegt der erforderliche Entscheid der französischen Umweltschutzbehörden vor, sollen die Sanierungsarbeiten aufgenommen werden. Dies geht aus einer Mitteilung der Interessengemeinschaft Deponiesicherheit Region Basel (IGDRB) hervor. Bevor mit der eigentlichen Sanierung gestartet werden kann, sind allerdings noch Vorarbeiten nötig: Umfang und Art der Deckschicht über den abgelagerten Abfällen sollen während Rund zehn Tagen untersucht werden. Dazu werden Bagger die Deckschicht an mehreren Orten öffnen. Dabei dürften Abfälle aber bis auf wenige Proben weder aus- noch umgegraben werden. Die Untersuchung werde ständig überwacht, die Deponiedecke werde danach wieder geschlossen, hiess es weiter.
Mit der Sanierung hat die IGDRB die deutsche HIM GmbH als Generalunternehmerin beauftragt. Der Zuschlag sei aufgrund der internationalen Expertise und der langjährigen Erfahrung der HIM erfolgt. Im "Le Letten" schätzt die IGDRB den Anteil der Abfälle der Basler Chemie auf etwa 10 Prozent der insgesamt rund 35'000 Kubikmeter.
Die IG Basler Chemie hatte sich im Sommer 2008 zur Sanierung von "Le Letten" bereit erklärt. Dem vorausgegangen waren jahrelange Streitereien, während derer unter anderem die Gemeinde Allschwil BL kein Trinkwasser mehr aus der Nachbargemeinde Schönenbuch bezog. Mit der Sanierung der soll noch im zweiten Quartal dieses Jahres begonnen werden.
Neben „Le Letten“ soll auch auch die Deponie "Roemisloch" nahe des benachbarten Neuwiller (F) saniert werden. In den Deponien hatten ab den 1950er-Jahren Schweizer Firmen Bauschutt sowie Chemie- und andere Abfälle abgelagert. (sda/mai)