Baumeisterverbände im Visier der Weko
Die Wettbewerbskommission (Weko) hat eine Voruntersuchung gegen mehrere kantonale und regionale Baumeisterverbände eröffnet. Sie unterhalten demnach ein Meldesystem, auf denen Baufirmen eintragen können, für welche Bauausschreibungen sie eine Offerte eingereicht haben.
Patrik Ducrey von der Weko bestätigte heute Donnerstag den entsprechenden Bericht der „Handelszeitung". Das Sekretariat der Weko sehe darin die Gefahr einer Koordinierung von Preisabsprachen, sagte Vizedirektor Frank Stüssi. Offenbar werden auch die offerierten Preise in die Systeme eingespiesen werden.
Wie die Zeitung berichtet, haben einige Baumeisterverbände die Datenbanken aber bereits wieder abgeschafft, etwa weil grosse Firmen ihre Aufträge nicht mehr meldeten. Andere Sektionen des Baumeisterverbands wie derjenigen des Kantons Aargau würden die Plattformen aber weiterhin betreiben – zu Statistikzwecken, wie diese betonten. Bis Mitten nächsten Monats müssen die einzelnen Sektionen laut einem Schreiben der Weko nun einen Fragebogen über die Existenz und die Funktion ihrer Meldesysteme ausfüllen. (mai/sda)
Artikel der „Handelszeitung“ unter www.handelszeitung.ch