Bauindustrie: BAK-Ökonomen sehen Silberstreif am Horizont
Die Aussichten bessern sich für die Schweizer Bauwirtschaft. Zu diesem Schluss kommt eine neue Prognose von BAK Economics. Allerdings werden die realen Bauinvestitionen davor in diesem Jahr erneut sinken - zum fünften Mal in Folge.
Für das kommende Jahr sagt BAK Economics eine Zunahme der realen Hochbauaufwendungen um 0,7 Prozent aus. Dies erklärten die Wirtschaftsforscher heute Freitag in einem Communiqué. Die Bautätigkeit werde von der „allgemeinen wirtschaftlichen Erholung“ sowie von Nachholeffekten nach der Coronapandemie getrieben. Vor allem im Infrastrukturbau sei Dank einer Vielzahl an grossen Bauprojekten der öffentlichen Hand der grösste Zuwachs zu erwarten.
Wohbau dürfte leicht zulegen
Laut den BAK-Fachleuten dürfte der Wohnbau dürfte nach sechs Jahren zum ersten Mal wieder leicht zulegen. Mittelfristig respektive bis 2028 rechnet das Institut mit einer „leicht“ steigenden Hochbautätigkeit in der Schweiz. Als Treiber werden höhere Löhne, das Bevölkerungswachstum sowie die zunehmende Bedeutung energetischer Sanierungen genannt. Das steigende Zinsniveau werde zwar bremsen, die Entwicklung aber nicht zum Stillstand bringen, heisst es weiter.
Tritt das BAK-Szenario ein, käme dies einer Trendwende gleich. So sind die realen Bauinvestitionen zuletzt fünf Jahre in Folge gesunken. Den Rückgang in 2022 schätzt das Institut auf 2,1 Prozent. (awp/sda/mai)