Bauhauptgewerbe: Mehr Umsatz dank mildem Wetter
Im ersten Quartal sind die Umsätze im Bauhauptgewerbe um 7,2 Prozent gestiegen. Das ist vor allem dem Hochbau zu verdanken – und dem fürs Bauen guten Wetter.
Die aktuelle Quartalsstatistik des Schweizerischen Baumeisterverbands (SBV) liest sich erfreulich: Die Umsätze im Bauhauptgewerbe sind gestiegen, und zwar um 7,2 Prozent auf knapp vier Milliarden Franken. Der Hochbau verzeichnete ein Plus von 10,2 Prozent, der Tiefbau eins von 4,1 Prozent. Ersterem sei denn auch der Umsatzanstieg zu verdanken, schreibt der Verband. Aber auch das Wetter spielte im ersten Quartal mit. Der Januar sei zwar im Mittelland sehr kalt gewesen, aber in diesem Monat werde sowieso nur wenig gebaut. Entscheidend sind der Februar und der März – und in diesen Monaten sei die Witterung den Baumeistern gewogen gewesen. «Das dürfte den kalten Januar mehr als kompensiert haben», heisst es.
Die Auftragseingänge sind im Vergleich zum Vorjahr gesunken, und zwar um 8,1 Prozent. Auch die Auftragsbestände sind laut SBV rückläufig. «Das deutet darauf hin, dass der Umsatzanstieg im ersten Quartal vorübergehender Natur war und im Verlauf des Jahres eine Konsolidierung auf hohem Niveau zu erwarten ist», prognostiziert der SBV. Man gehe davon aus, dass das Bauvolumen 2017 ähnlich hoch sein werde wie 2016.
Ein Bereich macht den Baumeistern Sorgen: der Wohnungsmarkt. Seit einigen Jahren werde mehr gebaut als der Markt aufnehmen könne. «Entsprechend steigt die Leerstandsquote.» Allerdings, so der Verband weiter, befinde sie sich noch nicht auf kritischem Niveau. Mittel- bis langfristig würden jedoch die Risiken im Wohnungsmarkt steigen. (pd/mt)