Bauhauptgewerbe: 20.7 Milliarden Franken Umsatz im 2019
Der Umsatz des Bauhauptgewerbes betrug im 2019 insgesamt 20.7 Milliarden Franken. Während der Hochbau seine Einnahmen steigern konnte, konnte der Tiefbau sein gutes Niveau halten. Allerdings lief das Schlussquartal unter den Erwartungen. Dies zeigen die Quartalserhebung des Schweizerischen Baumeisterverbandes (SBV) sowie der gemeinsame Bauindex von Credit Suisse und SBV. Nach wie vor unbefriedigend sei die Rendite im Bauhauptgewerbe, schreibt der SBV in der Medienmitteilung.
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Mittelfristig rechnet der SBV damit, dass die Schweizer Konjunktur anzieht, was wiederum dem Bauhauptgewerbe zugute kommen dürfte.
Auch für das aktuelle Jahr rechnen die Baumeister mit einem „verhaltenen Start“. Mittelfristig dürften die anhaltend lockere Geldpolitik und ein Anziehen der Schweizer Konjunktur dem Bauhauptgewerbe wieder Aufwind geben, heisst es weiter in der Medienmitteilung.
Hochbau: Steigerungen in allen Sparten
Der Hochbau (Umsatz 10.6 Mrd. Fr. +6.9%) hat sich im Gesamtjahr 2019 positiv entwickelt. Gegenüber dem Vorjahresquartal haben alle Sparten des Hochbaus – Wohnungsbau, Wirtschaftsbau und öffentlicher Hochbau – ihren Umsatz steigern können. Der Tiefbau hat sein gutes Niveau von 10 Mrd. Fr. ziemlich genau gehalten. Laut Quartalserhebung und Bauindex konnte die negative Umsatzentwicklung durch Steigerungen im öffentlichen Tiefbau kompensiert werden.
Viertes Quartal 2019 eher schwach
Vor allem die Sommermonate sind für das Bauhauptgewerbe sehr positiv verlaufen. Um die gut gefüllten Auftragsbücher abarbeiten zu können, hätten die Baumeister viele zusätzliche Festangestellte eingestellt, teilt der SBV mit. In der Zwischenzeit habe man das Arbeitsvolumen etwas abgetragen.
Im vierten Quartal 2019 sind 5 Mrd. Fr. Umsatz generiert worden, was einem kleinen Minus von etwa -3% gegenüber dem Schlussquartal 2018 entspricht. Der zuvor starke Wirtschaftsbau wurde von der schwachen globalen Konjunkturlage eingeholt, Umsatz und Auftragseingänge waren deutlich rückläufig. Überdies hat der Wohnungsbau seinen Zenit überschritten.
Ausblick: Umsatz von mindestens 20 Mrd.
Beim SBV geht man davon aus, dass der Umsatz im ersten Quartal 2020 einen leichten Dämpfer (-0.7%) gegenüber dem Vorjahreszeitraum hinnehmen muss. Über das gesamte Jahr dürfte sich die globale Wirtschaftslage jedoch wieder erholen. Das Zinsniveau wird laut SBV weiterhin sehr niedrig bleiben, was das Schweizer Wirtschaftswachstum im Allgemeinen und die Baukonjunktur im Besonderen im Jahresverlauf stützen dürfte. Entsprechend rechnet der Verband damit, dass das Bauhauptgewerbe auch dieses Jahr einen Umsatz von mindestens 20 Mrd. Fr. erwirtschaften kann. Allerdings: Der Wettbewerb aber bleibe sehr hart, hohe Gewinnmargen seien nicht zu erwarten. (mgt/mai)