Baugesuch für Aargauer Innovationspark Innovaare eingereicht
In den kommenden drei Jahren soll in der Nähe des Paul Scherrer Instituts (PSI) in Villigen AG mit dem Park Innovaare ein Gebäudekomplex für den Aargauer Standort des Schweizerischen Innovationsparks „Switzerland Innovation“ entstehen. Dieser Tage wurde das Baugesuch eingereicht.
Insgesamt umfasst das Projekt eine Fläche 35‘000 Quadratmetern aus Labors, Werkstätten und Büros. Es ist 2011 aus einem Investorenwettbewerb hervorgegangen, den die Erne Holzbau AG zusammen mit dem Zürcher Büro Hornberger Architekten für sich entscheiden konnte. In der Zwischenzeit ist es nun überarbeitet worden, unter anderen in Zusammenarbeit mit dem Paul Scherer Institut (PSI). Wie „Switzerland Innovation“ mitteilt, rechnet man mit der Baubewilligung Ende September, im Oktober sollen die Bauarbeiten starten und 2020 die Bauten schliesslich bezogen werden können.
Das Projekt ist anspruchsvoll: Es muss den besonderen Bedürfnissen der künftigen Mieter Rechnung tragen, die aus den Bereichen Biotechnologie, Materialwissenschaften, Energie und Beschleunigungstechnologie stammen. Rund zwei Drittel der Fläche sind bereits reserviert, darunter Räume für das PSI. Derweil werden die noch verbleibenden Flächen werden „hochflexibel“ angelegt, damit sie den spezifischen Bedürfnissen der Mieter angepasst werden können.
Hochflexible Räume
Weil sich die Bedürfnisse im Hightech-Sektor schnell ändern würden, habe man die Flexibilität der Gebäude im Vergleich zum ursprünglichen Projekt „beträchtlich erhöht“. Möglich soll dies der Aufbau der Bauten machen, aus einem Stahlbetonkern und Hybriddecken aus Holz. Dadurch lassen sich die Räume nach Wunsch aufteilen, gleichzeitig sind die Gebäude laut „Switzerland Innovation“ so steif und starr genug, dass die sensiblen Forschungsgeräte vor Erschütterungen geschützt sind. Zusätzlich wird Erschütterungen vorgebeugt, indem der Komplex direkt auf dem Fels errichtet wird.
Ansprüche stellt nicht nur die Architektur, auch die Bauarbeiten an sich sind komplex. Grund dafür sind die nahegelegenen Grossforschungsanlagen des PSI, auf die während der Bauarbeiten Rücksicht genommen werden muss. Schwere Arbeiten können nur ausgeführt werden, wenn die Anlagen ausgeschaltet sind.
Der Park Innovaare ist einer von fünf Standorten des Schweizer Innovationsparks „Switzerland Innovation“. Neben Villigen ist Allschwil mit der Park Basel Area dabei, Dübendorf ZH; Lausanne mit der EPFL sowie Biel. Mit dem Park wollen die Initianten aus Wirschaft, Forschung und Politik Forschungsgelder aus dem Ausland anziehen. (mai)