Baudenkmal-Führungen: Schutz- und andere Interessen
Die diesjährigen Stadt-Land-Rundgänge der Denkmalpflege im Kanton Zürich widmen sich dem Thema „Streit- oder Glücksfall? Debatten um Baudenkmäler“. Alte Konflikte werden neu aufgerollt und aktuelle Umbauprojekte vorgestellt.
Quelle: Amt für Städtebau
Kalkbreite in Zürich, Station der Baudenkmal-Rundgänge
Um Baudenkmäler sind schon immer Diskussionen geführt worden. Was gestern ein Abbruchobjekt war, kann heute ein hochrangiges Schutzobjekt sein – und umgekehrt. Um diese Debatten geht es bei den diesjährigen abendlichen Rundgängen der kantonalen und städtischen Denkmalpflegen von Zürich und Winterthur. Unter fachkundiger Führung können die Teilnehmer auf vergangene Bauvorhaben zurückblicken, heisst es in einer Mitteilung der Baudirektion. Zum Beispiel auf die wechselvolle Geschichte des Zürcher Kongresshauses und der Tonhalle. Sie habe fast allen Abbruchphantasien getrotzt und sei heute unbestritten ein Baudenkmal ersten Ranges. Das Thema „Streit- oder Glücksfall? Debatten um Baudenkmäler“ soll aufzeigen, wie sich die Vorstellungen darüber, was schutzwürdig ist, ändern können. Die Rundgänge finden in Dübendorf, Hombrechtikon, Kyburg, Illnau-Effretikon, Thalwil, Wetzikon, Winterthur und Zürich statt.
Die Reihe startet heute Dienstag um 18.30 Uhr in einem Bauernhaus in Wetzikon. Wie die Baudirektion schreibt, lebte dort im 19. Jahrhundert der Landwirt Jakob Messikommer, der zum berühmten Pfahlbauforscher avancierte und 1875 sogar Heinrich Schliemann – bekannt als Entdecker von Troja – im Zürcher Oberland als Gast begrüssen konnte. Der letzte Rundgang dieses Jahres findet am 12. Oktober statt. (mt/pd)