Bauboom in der Schweiz
Der Bauboom in der Schweiz geht weiter. Im vergangenen Jahr haben die Bauausgaben um 4,7 Prozent auf 59,5 Mrd. Fr. zugenommen. Das Plus war damit noch etwas größer als im Vorjahr (+4,5 Prozent). Und für 2012 zeichnet sich eine weitere Beschleunigung ab.
Die gemeldeten Bauvorhaben deuten für dieses Jahr auf eine weitere Erhöhung der Bauausgaben um 5,1 Prozent hin, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte. Das BFS rechnet bei Neubauprojekten mit einem Anstieg um 4,1 Prozent, bei den Umbauprojekten sogar mit einem Plus von 7,5 Prozent.
Damit bestätigt sich ein Trend des vergangenen Jahres: 2011 haben die Investitionen in Umbauprojekte um 9 Prozent zugenommen auf 18,6 Mrd. Franken. Für Neubauprojekte wurden 36 Mrd. Fr. aufgewendet, 2,7 Prozent als im Vorjahr. Die gesamten Bauausgaben stiegen - unter Berücksichtigung einer geschätzten Bauteuerung von 2,2 Prozent - real um 2,5 Prozent.
Die Bauausgaben expandieren damit erneut deutlich kräftiger als die Gesamtwirtschaft. Ein wichtiger Grund dafür ist der Wohnbau, der wegen Einwanderung, tiefen Hypothekarzinsen und wachsendem Raumanspruch zunimmt. Aber auch für Industrie-, Gewerbe- und Dienstleistungsgebäude steigen die Bauinvestitionen.
Hochbau wächst stark
Im vergangenen Jahr haben im gesamten Hochbau die Bauinvestitionen (ohne öffentliche Unterhaltsarbeiten) um 5,5 Prozent auf rund 45 Mrd. Fr. zugenommen. Im Tiefbau fiel die Zunahme mit einem Plus von 1,2 Prozent auf 9,6 Mrd. Fr. schwächer aus. Während die öffentliche Hand für Verkehrsbauten und Kommunikationsprojekte mehr ausgab, reduzierten Private ihre Tiefbau- Investitionen.
Die Bauinvestitionen umfassen sämtliche Kosten bei der Realisierung eines Bauwerks. Dazu gehören neben den reinen Baukosten alle Vorbereitungsarbeiten, die Umgebungsarbeiten, die Erschließungskosten innerhalb der Grundstücksgrenzen und alle Baunebenkosten.
(sda)