17:02 BAUBRANCHE

Baublatt-Monatsstatistik Oktober: Industriebau legt zu

Geschrieben von: Stefan Schmid (sts)
Teaserbild-Quelle: Urs Rüttimann

Im Bauhauptgewerbe hat sich im Oktober die Zahl der Baugesuche erhöht. Insbesondere für Wohnbauten gingen markant mehr Gesuche ein. Für Renditeliegenschaften beträgt das Plus im Vergleich zum Vorjahresmonat 23,2 Prozent, gegenüber dem Vormonat waren es +32,1 Prozent. Damit konnte das wichtige Segment die Rückgänge aus dem September sowohl zum Vormonat (-23,4 %) als auch zum Vorjahr (-3,1 %) mehr als wettmachen.

Für Renditeliegenschaften wurden im Oktober mehr Gesuche gestellt,  sodass die Rückgänge des Vormonats wieder wettgemacht werden konnten.

Quelle: Urs Rüttimann

Für Renditeliegenschaften wurden im Oktober mehr Gesuche gestellt, sodass die Rückgänge des Vormonats wieder wettgemacht werden konnten. 

Bei Einfamilienhäusern lag die Gesuchzahl im Oktober um 14,5 Prozent über dem Vorjahreswert, aber im Vergleich zum Vormonat um 6,0 Prozent tiefer. Im September erhöhte sich die Gesuchzahl noch um 10,1 Prozent (Vorjahr) und um 1,9 Prozent (Vormonat). Verglichen mit dem Vorjahresmonat hat sich die Zahl der Eingaben insgesamt um 17,5 Prozent erhöht. Während die Deutschschweiz im Oktober verglichen zur Vorjahresperiode 13,2 Prozent mehr Gesuche für Hochbauten zählte, war die lateinische Schweiz von gegenläufigen Entwicklungen geprägt.

Sprung bei Gesuchzahl in Genf

In der welschen Schweiz schoss die Zahl der eingereichten Baugesuche um 40,6 Prozent in die Höhe, dagegen war das Tessin mit einem Rückgang von 6,6 Prozent konfrontiert. Die starke Zunahme in der Romandie lässt sich zurückführen auf hohe Zuwachsraten in den wichtigen Bauregionen Genf mit +138,2 % (Vormonat: +31,5 %), Neuenburg mit +58,5 % (-50,6 %) und der Waadt mit +5,4 Prozent (-11,5 %). Im September ging in der Romandie die Gesuchzahl gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch um insgesamt 1,9 % zurück, während der Gesamtmarkt um 4,5 % zulegte. Bezogen auf den August zählte die Romandie im September 11,5 Prozent weniger Gesuche. Im Oktober markante Zuwächse bei den Baugesuchen verzeichnen im Vorjahresvergleich auch die Kantone Zug (+80,1 %), Wallis (+44,6 %) und Zürich (+8,6 %). Schweizweit nahm im Oktober die Zahl der Baugesuche im Vergleich zum September zwar um 3,6 Prozent zu, doch lag diese in der deutschen Schweiz gegenüber dem Vormonat erneut leicht tiefer (-2,5 %). Bei den Baubewilligungen ergab sich im Oktober landesweit ein Plus von 2,2 %, in der Deutschschweiz betrug es 15,0 %. Die Zahl der Ausschreibungen für Submissionen nahm um 11,7 Prozent zu.

Stagnation beim Verwaltungsbau

Die gute Konjunktur zeigte sich im Oktober auch bei den Industrie- und Gewerbebauten. Die Zahl der Eingaben stieg um 33,9 % (Vorjahresvergleich) und 9,9 % (gegenüber Vormonat). Dagegen erhöhte sich die Gesuchzahl für Bürogebäude nur leicht (Vorjahr:+1,5 %; Vormonat: -0,7 %). Im September wurden noch 46,7 % mehr Gesuche für Bürogebäude gestellt (Vorjahr). Die schwankenden Gesuchzahlen bei Bürogebäuden könnten auf Risiken bei der Vermarktung hindeuten, zumal für den möglichen Aufschwung bereits genügend Bürofläche zur Verfügung steht. Im Oktober ebenfalls einen hohen Anstieg weist die Gesuchzahl für Spitäler und Altersheime auf (Vorjahr: +50,0 %; Vormonat: +160 %), aber auch die Zahl der Tourismusprojekte (+30,3 %).

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Redaktor Baublatt

Seine Spezialgebiete sind wirtschaftliche Zusammenhänge, die Digitalisierung von Bauverfahren sowie Produkte und Dienstleistungen von Startup-Unternehmen.

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