Baublatt Monatsstatistik Januar: Bau weiterhin mit hoher Drehzahl
Das Bauhauptgewerbe ist mit Schwung ins Jahr gestartet. Die ausgeprägte Dynamik zeigt sich im Dreimonatsvergleich. Im Hochbau beträgt die Zunahme bei den Baugesuchen für die gesamte Schweiz 9,9 %, wobei sich die Bausumme der geplanten Projekte um 7,2 % erhöhte. Gegenüber dem Vorjahresmonat (Januar) stieg die Zahl der Baugesuche insgesamt um 13,1 % und die Bausumme um 3,7 % an.
Bei der umsatzstarken Kategorie der mehrgeschossigen Renditeliegenschaften lag die Wachstumsrate im Dreimonatsdurchschnitt bei den Gesuchen bei 13,9 % und bei der Bausumme bei 8,3 %. Für Einfamilienhäuser gingen im Durchschnitt der letzten drei Monate 6,3 % mehr Gesuche ein, wobei die Bausumme gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode leicht zurückging (–0,4 %).
Gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnen Renditeliegenschaften bei den Gesuchen einen Anstieg um 12,6 % (Summe: +2,4 %). Bei Einfamilienhäusern beträgt das Plus 8,7 % (Summe: +2,1 %). Im Vergleich zum Dezember wurden bei Renditeliegenschaften sogar 20,7 % mehr Gesuche eingereicht (Summe: +11,6 %). Bei Einfamilienhäusern hat sich die Entwicklung gegenüber dem Vormonat dagegen abgebremst (Gesuche: +0,5 %; Summe: –6,8 %).
Quelle: Stefan Schmid
Aufbau eines Krans in Rüschlikon.
Industrie startet verhalten
Im Durchschnitt der letzten drei Monate lagen im Industrie- und Gewerbesektor 3 % mehr Gesuche vor, wobei die Bausumme um 7 % höher lag. Die Zahl der Gesuche erhöhte sich zum Vorjahr um 6,3 % bei leicht tieferer Bausumme (–0,1 %). Bei den Bürogebäuden ergab sich im Dreimonatsdurchschnitt eine um 23,1 % höhere Gesuchzahl bei einer um 29,9 % höheren Bausumme. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es in dieser Kategorie bei den Gesuchen +16,8 % (Summe: +26,9 %).
Bei Schulhäusern stieg im Dreimonatsvergleich zwar die Zahl der Gesuche (+28,9 %), doch die Bausumme reduzierte sich (–33,6 %). In der Kategorie Spitäler und Altersheime lag die Gesuchzahl im Bereich des Dreimonatsdurchschnitts des Vorjahres, wobei sich die Summe um 19,9 % erhöhte (Vorjahresmonat: Gesuche +6,1 %; Summe –2,9 %). Der Tourismussektor verzeichnete zwar höhere Gesuchzahlen (Dreimonatsdurchschnitt: +8,6 %), doch hat sich die Bausumme mehr als halbiert (–54,9 %).
Ähnlich war das Bild im Vergleich zum Vorjahr (Gesuche: +33,8 %; Summe: –41,9 %). Unterschiedlich entwickelten sich Gesuche und Bausummen in den einzelnen Regionen. In der Deutschschweiz waren es über die drei Monate gesehen durchschnittlich 8,6 % mehr Gesuche (Summe: +11,8 %) und in der Romandie +15,6 % (Summe: –3,1 %). Das Wachstum bei den Gesuchen war in Genf am grössten (Dreimonatsdurchschnitt: +77,1 %) bei tieferer Bausumme (–44,9 %).
Die Entwicklung bestätigen die Vergleiche zum Vorjahr (Gesuche: +42,6 %; Summe –56,7 %) und zum Vormonat (Gesuche: +78,6 %; Summe –41,0 %). Im Waadtland erhöhte sich der Dreimonatsdurchschnitt bei den Gesuchen nur leicht (+0,7 %) bei tieferer Bausumme (–3,3 %). In Zürich gingen sowohl die Gesuchzahl (–0,5 %) als auch die Summe (–2 %) zurück (Dreimonatsdurchschnitt). Gegenüber dem Vorjahr lag das Plus bei den Gesuchen bei 5 % und der Summe bei 24,3 %. Im Vergleich zum Dezember zählte Zürich bei gleicher Bausumme 4,8 % mehr Gesuche.