07:45 BAUBRANCHE

Baublatt-Monatsstatistik Februar: Gut gefüllte Projektpipeline

Teaserbild-Quelle: Gabriel Diezi

Im Februar setzte das Bauhauptgewerbe seinen schwungvollen Jahresauftakt fort. Insbesondere für kleinere Bauten wurden überdurchschnittlich viele Gesuche eingereicht: Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Anzahl der Baugesuche markant um 11,2 % an, während die Bausumme der geplanten Objekte lediglich um 2,8 % zunahm.

In der Deutsch- und Westschweiz kam es im Februar im Vorjahresvergleich sogar zu einem leichten Rückgang der Bausumme (–4,3 % / –0,6 %) – und dies obwohl deutlich mehr Baueingaben gezählt wurden (+9,5 % / +19,4 %). In der italienischsprachigen Schweiz explodierte im letzten Monat die Bausumme der geplanten Objekte (+122,8 %). Dies ist umso bemerkenswerter als die eingereichten Baugesuche in der «Svizzera italiana» gleichzeitig stagnierten. 

Für das laufende Jahr (YTD) betragen die Wachstumsraten bei den Baugesuchen 12,1 % (Anzahl) respektive 3,3 % (Bausumme). Wie die Zahlen der Docu Media Schweiz GmbH zeigen, verlief der Start ins 2018 in der italienischsprachigen Schweiz besonders positiv. Im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode (YTD) wurden 28,7 % mehr Baugesuche eingereicht, die geplante Bausumme der Projekte stieg sogar um 37,3 %. In der Westschweiz stieg die Anzahl Baugesuche (YTD) ebenfalls kräftig (+20,8 %), wobei die Bausumme nur um 1,7 % zunahm. Da fiel in der Deutschschweiz das Wachstum bei den Baugesuchen mit +8,6 % (Anzahl) respektive +1,5 % (Bausumme) schon beinahe moderat aus – zumindest im Quervergleich mit den anderen Sprachregionen.

Der Start ins Jahr 2018 ist geglückt:  Derzeit droht der Schweizer Baukonjunktur kein Absturz.

Quelle: Gabriel Diezi

Grosse kantonale Unterschiede

Bei der kantonalen Verteilung der Baueingaben deuten die gleitenden Dreimonatsdurchschnitte auf unterschiedliche Kurzfristtrends hin. Besonders dynamisch verlief die Entwicklung in den Kantonen Freiburg (Bausumme +102,4 % / Anzahl +15,6 %), Tessin (+28,9 % / +2,0 %) und Zürich (+19,2 % / +6,9 %). In diversen Kantonen gingen jedoch jüngst vermehrt Baugesuche für kleinere Projekte ein, wie die entsprechenden Dreimonatsdurchschnitte verdeutlichen: Bern (Bausumme –30,5 % / Anzahl +12,4 %), Thurgau (–23,3 % / +10,5 %), Genf (–22,7 % / +98,9 %), Aargau (–11,2 % / +16,6 %), Neuenburg (–8,8 % / +27,3 %).

Nicht nur der Wohnbau läuft

Weiterhin mit hoher Drehzahl ist der Wohnbausektor unterwegs. Gerade bei den Baugesuchen für mehrgeschossige Renditeliegenschaften stiegen die gleitenden Dreimonatsdurchschnitte auch im Februar kräftig (Bausumme +7,5 % / Anzahl + 22,8 %). Auch bei den Einfamilienhäusern stieg die Anzahl der Baugesuche an, wobei hier die Bausumme der geplanten Objekte gleichzeitig leicht rückläufig war (Dreimonatsdurchschnitt: Bausumme –2,3 % / Anzahl +4,8 %). 

Die positiven Konjunkturaussichten befeuern zudem offenbar die Investitionsfreude im Industrie- und Gewerbesektor, wie die Entwicklung der gleitenden Dreimonatsdurchschnitte zeigt. Während die Anzahl der Baugesuche um 1,6 % zunahm, stieg die Bausumme der geplanten Objekte um nicht weniger als 31,2 % – dies allerdings verglichen mit dem schwachen Vorjahreswert.

Kräftige Zuwachsraten verzeichneten die Baugesuche für Bürogebäude (Dreimonatsdurchschnitt: Bausumme +13,6 % / Anzahl +18,5 %), während deutlich weniger Spitäler geplant wurden (–38,4 % / –6,3 %). Im Tourismussektor wurden viele kleinere Bauprojekte aufgegleist: So stiegen die Gesuchszahlen um 6,5 % bei einem deutlichen Rückgang der Bausumme um 42,3 %. Ganz ähnlich entwickelten sich die Dreimonatsdurchschnitte bei den Baugesuchen für Freizeit- und Sportanlagen (Bausumme +13,2 % / Anzahl –6,2 %). 

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