Baubeginn für Chaplin-Museum am Genfersee
In Corsier-sur-Vevey wurde diese Woche symbolisch mit dem Bau des Museums für Charlie Chaplin begonnen, das im Frühjahr 2016 eröffnet werden soll.
In der Villa "Manoir de Ban" oberhalb von Vevey, in der Charlie Chaplin von 1952 bis zu seinem Tod 1977 mit seiner vierten Frau wohnte, sollen das künstlerische und familiäre Leben des Künstlers sowie rund 30 Wachsfiguren von berühmten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, mit denen der grosse Mime verkehrte, gezeigt werden. In einem Anbau mit 1700 Quadratmeter Ausstellungsfläche stehen Berufsleben und künstlerisches Schaffen im Mittelpunkt. Unter anderem werden Original- Filmdekors gezeigt, unter anderem der Laden des Blumenmädchens aus "City Lights" und der Coiffeursalon aus "The Great Dictator". Zudem kann ein Schnittraum besichtigt werden. Ein Multimedia-Theater soll eine Zusammenfassung von Chaplins Lebens abspielen.
Das "Chaplin's World - The Modern TImes Museum" mit insgesamt 4000 Quadratmetern Nutzfläche wird die Grévin International betreiben, die zur Compagnie des Alpes (CMD), einem Betreiber zahlreicher Freizeitparks in Europa, gehört. Die Villa wurde 2008 von der Luxemburger Investmentgesellschaft „Genii Capital“ erworben, die das Museumsprojekt unterstützt. Zudem ist Nestlé Schweiz Entwicklungssponsorin. Der Kanton Waadt und zehn benachbarte Gemeinden steuerten ein zinsloses Darlehen von zehn Millionen Franken bei. Der Bau und die Szenographie kosten über 40 Millionen Franken. Die Erlebniswelt zu Charlie Chaplin soll jährlich 250'000 bis 300'000 Besucher anlocken.(tw/sda)