Bauarbeiter verdienen dieses Jahr 6000 Franken
Das Baustellenpersonal erhält 2015 durchschnittlich rund 6000 Franken Monatslohn. Das entspricht einer Nominallohnerhöhung von 0,2 Prozent. Die Reallöhne hingegen dürften um mehr als ein Prozent steigen, wie die Lohnerhebung des Schweizerischen Baumeisterverbands (SBV) zeigt.
Beschäftigte im Bauhauptgewerbe verdienen derzeit 6000 Franken pro Monat. Die Poliere kommen im Schnitt auf 7719 Franken. Die dem Landesmantelvertrag (LMV) unterstellten Arbeiter verdienen durchschnittlich 5762 Franken. Sowohl ein 13. Monatslohn als auch eine vorzeitige Pensionierung mit 60 sind garantiert. Die Mindestlöhne betragen 5500 Franken für ausgebildete Fachkräfte und 4500 Franken für Mitarbeiter ohne Fachausbildung. Dies zeigt die Lohnerhebung des Baumeisterverbands.
Höhere Kaufkraft
Wie es in einer Mitteilung des SBV heisst, ist der Durchschnittslohn des LMV-Personals korrigiert um saisonale Effekte von 2014 auf 2015 um 0,2 Prozent gestiegen. Angesichts der vom Bundesamt für Statistik prognostizierten Negativteuerung von minus einem Prozent für das laufende Jahr entspreche dies einer erwarteten Reallohnsteigerung von über einem Prozent. Verglichen mit 2008 könne man mit dem LMV-Durchschnittslohn inzwischen 7,8 Prozent mehr kaufen. Bei Polieren betrage der reale Zuwachs gar neun Prozent.
Zürcher verdienen am meisten
Das LMV-Personal verdient in der Region Zürich-Schaffhausen mit 5849 Franken am meisten, gefolgt von der Nordwestschweiz (5832 Franken) und der Ostschweiz (5763 Franken). Unter dem Schweizer Durchschnitt liegen die Regionen Bern (5758 Franken), Zentralschweiz (5737 Franken), die Romandie (5707 Franken) und das Tessin (5465 Franken).
Mehr junge Schweizer
Der Anteil der Schweizer Bauarbeiter hat in den letzten Jahren laut Mitteilung nur leicht zugenommen. 2015 liegt er mit 37 Prozent nur zwei Prozentpunkte über dem Vorjahr. Der SBV rechnet allerdings damit, dass der Anteil der Schweizer langfristig stärker steigt. Dafür spreche der mit über 60 Prozent sehr hohe Anteil der Schweizer bei den 20- bis 29-Jährigen beim Baustellenpersonal, heisst es.
Viele Portugiesen
Die Nationalitätenstruktur zeigt auf, dass die meisten ausländischen Bauarbeiter aus Portugal kommen (29,5 Prozent), gefolgt von Italien (11,1 Prozent) und Ex-Jugoslawien (8,7 Prozent). 4,2 Prozent der Bauarbeiter stammen aus unserem nördlichen Nachbarland Deutschland, 3,9 Prozent aus Spanien, 2,8 Prozent aus Frankreich und nur 0,6 Prozent aus Österreich. Albaner und Türken sind mit 0,4 beziehungsweise 0,3 Prozent nur schwach vertreten. (mt/pd)