Bauarbeiter demonstrieren für Rente mit 60 und mehr Lohn
Der Streit zwischen Gewerkschaftern und Baumeistern dauert an: Unia und Syna rufen Bauarbeiter dazu auf, morgen Samstag in Zürich für die Rente mit 60, für mehr Lohn und besseren Schutz älterer Bauarbeiter zu demonstrieren.
Auf dem Bau stünden heisse Monate bevor, schreiben die beiden Gewerkschaften in ihrer Medienmitteilung und verweisen darauf, dass der Landesmantelvertrag (LMV) für das Baugewerbe per Ende Jahr ausläuft. In der Schweiz sei mit weniger festangestellten Bauarbeitern 30 Prozent mehr Umsatz erzielt worden. Dadurch sei der Druck auf dem Bau enorm gestiegen, heisst es weiter. Aus diesen Gründen fordern Unia und Syna einen LMV mit mehr Schutz für ältere Bauarbeiter. So verlangen sie eine Einschränkung der Temporärarbeit eingeschränkt. Dies, weil der Anteil der über 50jährigen Bauarbeiter bei der Temporärjobs laut Unia und Syna um 20 Prozent zugenommen hat.
Die Frühpensionierung auf dem Bau sei ein Erfolgsmodell und ermögliche den Bauarbeitern, in Würde in Rente zu gehen. Da die Babyboom-Generation in Pension geht, brauche es bis 2024 etwas mehr Geld, um die Rente mit 60 zu sichern. "Das Problem ist vorübergehend und lösbar", meint Guido Schluep, Branchenleiter Bau der Syna.
Die Gewerkschaften werfen den Baumeistern vor, dass er derweil "einen eigentlichen Kahlschlag" fordert, mit tieferen Löhnen, kürzeren Kündigungsfristen für ältere Bauarbeiter, eine 50-Stunden-Woche und das Ende genereller Lohnerhöhungen. (mai/mgt/sda)