Balkone statt Blumen
Die Stadt Bern will im Holligenquartier zwei neue Wohnbau-Areale realisieren und damit Wohnraum für 500 Einwohner schaffen. Nun liegt die Planung auf. Allerdings zeichnet sich schon jetzt Widerstand ab.
Quelle: zvg
So stellt man sich bei der Stadt Bern die künftige Mutachsiedlung vor.
Mit dem Projekt soll das Holligenquartier baulich verdichtet werden: An der Mutachstrasse und an der Holligenstrasse sieht die Stadt Überbauungen vor, die von einem öffentlichen Park ergänzt werden. Einziehen sollen dort dereinst Familien, Studenten und ältere Menschen. Anfangs Jahr hatte der Kanton Bern die Planung für die Wohnbauareale gar mit einem Förderpreis ausgezeichnet, als Beispiel für qualitativ hochstehenden Wohnungsbau. Aber trotz des vorbildhaften Charakters des Projektes regt sich schon länger Widerstand gegen die Pläne der Stadt. Dies hat laut der Zeitung „Der Bund“ dazu geführt, dass der Gemeinderat das Projekt erst fallen gelassen und später redimensioniert hatte. Einer der Gründe: Dem Projekt müssen Familiengärten weichen. Dies betrifft das Familiengartenareal an der Mutachstrasse, für zwei Drittel seiner Gärtchen will man Ersatz schaffen. Allerdings bleibt mit der Verkleinerung des Projekts immerhin das Familiengarten-Areal Schlossgut bestehen.
Noch bis 10. November liegt die Planung öffentlich auf. Gut möglich, dass nicht alles reibungslos läuft. Laut dem „Bund“ kann man davon ausgehen, dass das Vorhaben Berns auf Kritik stösst. Der Familiengärtner-Verband erhalte Unterstützung vom Anwohner-Komitee „Holligen bleibt grün“. Gegenüber der Zeitung erklärte eine Vertreterin des Komitees, dass man die Pläne studieren und gemeinsam mit den Familiengärtelern diskutieren wolle. Aber es werde sicher Widerstand von ihrer Seite geben, so die Vertreterin. (mai)