Baldiger Spatenstich für das Hotel Chedi
Mit der Baubewilligung für das Hotel Chedi hat das Vorzeigeprojekt des Tourismusresort Andermatt UR die letzte Hürde vor der Realisierung genommen. Das Milliardenprojekt des ägyptischen Investors Samih Sawiris nimmt Gestalt an.
Laut Pressmitteilung hat die Baukommission Andermatt die Baubewilligung für das Hotel Chedi erteilt. Gegen den Bau waren zwei Einsprachen eingegangen. Diese wurden erledigt respektive zurückgezogen. Die Baubewilligungen für den Golfplatz und einen Infrastrukturbau (Podium) sind allerdings schon vorher erteilt worden. Das Hotel Chedi ist der eigentliche Vorzeigebau des Resorts: Das Fünf-Sterne-Haus ist das Verbindungsglied zwischen dem alten und dem neuen Dorfteil von Andermatt. Es umfasst rund 50 Zimmer und 120 Residenzen sowie 130 unterirdische Parkplätze. Entworfen wurde das Chedi von dem auf Hotelbauten spezialisierten Architekturbüro Denniston aus Kuala Lumpur. Umgesetzt wird es von den Urner Architekten Germann & Achermann. Die Eröffnung ist für 2013 oder 2014 geplant. Für den Betrieb hat Sawiris einen englischen Partner gefunden, der mit 49 Prozent beteiligt ist.
Andermatt im Schatten eines Gigaprojekts
Das neue Tourismusprojekt stellt das alte Dorf Andermatt mit rund 1300 Einwohnern allein von seinen Ausmassen her in den Schatten: Es sind sechs Hotels mit total 844 Zimmern und Appartements vorgesehen. Hinzu kommen 42 Häuser mit zusammen 490 Appartements sowie 20 bis 30 Villen. Zum Resort gehören Kongress- sowie Konzerträumlichkeiten für 600 Personen. Ergänzt wird das es mit einem 18-Loch-Golfplatz und mit einem Sport- und Freizeitzentrum inklusive Hallenbad. Dazu kommen Infrastruktureinrichtungen, gegen 2000 Parkplätze und eine Neugestaltung des Bahnhofs.
Die geschätzten gesamten Kosten für das Resort belaufen sich auf über eine Milliarde Franken. Allerdings werden diese nicht vollumfänglich von Sawiris, sondern auch von anderen Investoren bezahlt.
Auffrischung für Wintersport
Das Resort wird zudem nicht auf einmal gebaut. Die Realisierung der einzelnen Elemente erfolgt etappenweise je nach Marktnachfrage. Die Appartements etwas werden erst erstellt, wenn sie gekauft sind. Zusammen mit dem Bau des Resorts erfährt soll auch der Wintersportort Andermatt eine Auffrischung erfahren: So sind unter anderem der Zusammenschluss der Skigebiete Nätschen, Gütsch, Oberalp und Andermatt geplant sowie drei neue Bahnen. Erst am vergangenen Freitag hat Sawiris bekannt gegeben, dass er bei Sedrun Bergbahnen einsteigt.
Die ersten Bauten will man in Andermatt in den Jahren 2013 oder 2014 sukzessive eröffnet werden. Im Endausbau wird das Resort 1000 bis 1500 Arbeitsplätze bieten. Wert legt man bei Sawiris' Orascom Developmemt Holding AG auch auf Nachhaltigkeit. Gebaut wird im Minergie-, zum Teil im Minergie-P-Standard. (sda)