Bald wieder Leben auf der Elbphilharmonie-Baustelle?
Nachdem die Arbeiten seit eineinhalb Jahren auf der Baustelle der Elbphilharmonie ruhen, könnte es endlich weitergehen. Medienberichten zufolge wollen die Stadt Hamburg und der Baukonzern Hochtief in den nächsten Tagen Verträge über eine weitere Zusammenarbeit unterzeichnen. Architekten des wegen der Kosten heftig umstrittenen Konzertgebäudes sind Herzog & De Meuron.
Quelle: (Visualisierung), zvg
Die Zeichen stehen gut, dass sich der Himmel für die Elbphilharmonie wieder lichtet.
Die Hamburger Kulturbehörde wollte die Berichte heute Montag allerdings nicht bestätigen. „Die Gespräche laufen noch und finden in konstruktiver Atmosphäre statt“, sagte Enno Isermann, Sprecher der Kulturbehörde, auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. Bis zum 28. Februar wollte Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) endgültig entscheiden, ob er das umstrittene Konzerthaus mit oder ohne Hochtief zu Ende baut. Schon vor einer Woche hatte er angekündigt: „Wir gehen davon aus, dass es am Ende hinhauen wird.“
Seit Jahren streiten sich die Stadt und Hochtief wegen der Kostenexplosionen und Zeitverzögerungen am Prestigeprojekt. Sollte die Elbphilharmonie gemäss ersten Schätzungen 77 Millionen Euro kosten und 2010 fertig sein, liegen die Kosten mittlerweile bei 575 Millionen Euro, die Eröffnung wurde mittlerweile auf 2017 verschoben.
Am 15. Dezember des letzten Jahres hatte sich die Stadt dafür ausgesprochen, das Konzerthaus trotz der Probleme mit Hochtief zu Ende zu bauen. Der Baukonzern will für weitere 198 Millionen Euro sämtliche Risiken übernehmen und die Elbphilharmonie mit Herzog & de Meuron fertig stellen, die Stadt zieht sich nahezu komplett zurück. Schon vergangenen Donnerstag soll sich Bürgermeister Scholz mit dem Hochtief-Vorstandschef Marcelino Fernández Verdes sowie mit David Koch von Herzog & de Meuron getroffen haben, um letzte Details zu besprechen.
Bevor es mit den Bauarbeiten auf Hamburgs berühmtester Baustelle weitergehen kann, muss jedoch noch die Bürgerschaft über das Projekt entscheiden. Sie will die Verträge gründlich prüfen und auch Experten anhören, bevor es zu einer Abstimmung kommt. (mai/sda)