14:04 BAUBRANCHE

Ausflugstipp: Abheben in Dübendorf

Teaserbild-Quelle: Paebi, CC-BY-SA 4.0, Wikimedia

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt? In diesem Sinne gibt die Baublatt-Redaktion Tipps für Daheimgebliebene. Den Anfang macht das Flieger-Flab-Museum in Dübendorf.

Der Nachbau der Haefeli von 1915/16 im Flieger-Flab-Museum. (Paebi, CC-BY-SA 4.0, Wikimedia)

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Der Nachbau der Haefeli von 1915/16 im Flieger-Flab-Museum.

Zu einem Ausflug in die Geschichte der Fliegerei lädt das Gelände des alten Militärflugplatzes in Dübendorf ein. Hier ist in zwei ehemaligen Hangars das Flieger- und Flab-Museum untergebracht. Seit seiner Gründung vor 44 Jahren dürfte es zu den beliebtesten Treffpunkten jener gehören, die sich für Geschichte und Entwicklung der Militärfliegerei interessieren: Es dokumentiert umfassend die Entstehung der Schweizer Luftwaffe und der Fliegerabwehr, indem über 40 Flugzeuge und Helikopter sozusagen zum Greifen nah ausgestellt werden.

Die Exponate reichen von der hölzernen mit Segeltuch bespannten Kiste über die Jagdflugzeuge Messerschmitt ME 109 und Morane-D-3800 bis hin zu ersten Düsenjägern wie der Vampire, der Venom oder der Hunter und zum Überschall-Abfangjäger. Die Museumsbestände umfassen zudem Ausstellungsstücke zu den Themen Lenk- und Flugzeugwaffen, Übermittlung, Luftaufklärung. Des weiteren gehören 70 Flugzeugmotoren und zahlreiche grosse und kleinere Exponate rund um das Fliegen dazu. Besucher, die dem Fliegen besonders nahe kommen wollen, können an einem der Flugsimulatoren virtuell abheben, und zwar mit einem P-3-Simulator (Pilatus), einem Boeing-737- oder einem Mirage-III-Simulator. Dafür braucht es eine Reservation.

Eindrücklich sind auch die Ausstellungsstücke zu Schweizer Eigenentwicklungen im Flugzeugbau. Dies gilt etwa für einen Nachbau der um 1915 und 1916 in Thun konstruierten Doppelrumpf-Aufklärungsflugzeug von August Häfeli sowie das zweisitzige Aufklärungs- und das Kampfflugzeug DH5 vom selben Konstrukteur. Von der DH5 waren von 1922 bis 1940 rund 80 Maschinen im Einsatz. Ein weiterer Höhepunkt ist der Prototyp des in den 40er Jahren konzipierten Strahlflugzeuges EFW N-20 Aiguillon, ein Mitteldecker-Delta-Kampfflugzeug mit Strahlantrieb und Druckkabine. Seine Entwicklung wurde nach einem Absturz, kurz bevor eine erste Serie in Produktion gegangen wäre, umgehend abgebrochen.

Am selben Standort wie das Museum ist übrigens auch die JU-Air angesiedelt, die mit vier über 70jährigen Ju-52 Rundflüge anbietet. (mai)


Flieger-Flab-Museum, Dübendorf
www.airforcecenter.ch

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