Ausbau stark belasteter Bahnstrecken
Mit dem Projekt Bahn 2030 sollen Engpässe im Schienennetz beseitigt werden. Dazu wurden zwei Varianten ausgearbeitet, eine für 12 Milliarden und eine für 21 Milliarden Franken. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) und die SBB haben über den Stand der Planung informiert.
"Bahn 2030 heisst mehr Sitzplätze, mehr Züge und mehr Platz in den Bahnhöfen", so BAV-Direktor Max Friedli. Der Bundesrat hatte das BAV beauftragt, zwei Varianten auszuarbeiten und zwar eine für 12 Milliarden Franken und eine für 21 Milliarden. Bei beiden Varianten werden die Projektschwerpunkte auf zusätzliche Züge auf der stark ausgelasteten Ost-West-Achse gelegt. In der Variante für 21 Milliarden Franken bilden die Verbesserungen für den regionalen öffentlichen Verkehr einen weiteren Schwerpunkt.
Erste Priorität setzt das Projekt Bahn 2030 unter anderem bei umfassenden Ausbauten in den Bahnhöfen Lausanne und Genf. Daneben sollen im Wallis Tunnel- und Streckenprofile erhöht werden. Aber auch der Ausbau stark frequentierter Strecken wie etwa die Verbindung Zürich-Winterthur sind vorgesehen.
Güterverkehr wird gefördert
Des Weiteren sind laut der gemeinsamen Medienmitteilung der SBB und des BAV besondere Massnahmen für den Güterverkehr geplant, etwa am Jura-Südfuss (Ligerztunnel) und zwischen Basel und Zürich. Kommt die 21 Milliarden-Variante zum Tragen, werden im Nord-Südkorridor Tunnels erhöht und verbreitert. Damit könnten wie bereits auf der Lötschberg-Achse auch auf der Gotthard.Achse Züge mit grossvolumigen Behältern erkehren, heisst es in der Medienmitteilung weiter.
„Knacknuss“ Finanzierung
Die Knacknuss der Vorlage Bahn 2030 werde die Finanzierung sein, schreiben die SBB und das BAV in ihrer Medienmitteilung. Das Parlament habe beschlossen, die Investitionen von Bahn 2030 aus dem Finöv-Fonds zu finanzieren. Dies setze voraus, dass der Finöv-Fonds über die bisherige Laufzeit hinaus verlängert wird. Zudem sollen zeitlich befristete Finanzquellen überprüft werden. (mai)