Aus zweien wird einer
An der kommenden, gemeinsamen Delegiertenversammlung wollen die beiden bürgerlichen Dachorganisationen des gemeinnützigen Wohnungsbaus der Schweiz - "Schweizerische Verband für Wohnbau- und Eigentumsförderung" (SWE) und der "Schweizerische Verband Liberaler Baugenossenschaften" (VLB) - fusionieren.
Mit dem Zusammenschluss zu „Wohnen Schweiz - Verband der Baugenossenschaften“ wollen die SWE Genossenschaft und der VLB im politischen Umfeld sicherstellen, dass Anliegen des gemeinnützigen Wohnungsbaus auch in bürgerlichen Parteien und Kreisen besser verankert werden. Dies ist dem dem Fusionsbericht zu entnehmen. Sie wollen als bürgerliches Pendant zum gewerkschaftlich geprägten „Verband für Wohnungswesen“ (SVW) in Erscheinung treten. Die Fusion dürfte am 22. November kaum auf grosse Ablehnung stossen. Auch politisch-konfessionelle Aspekte, die seinerzeit bei der Gründung der beiden Verbände wohl eine Rolle gespielt haben mögen, stehen kaum mehr zur Debatte. Wie seine beiden Vorgänger-Verbände will auch Wohnen Schweiz als Partner des Bundesamtes für Wohnungswesen (BWO) auftreten und damit Zugang zu günstigen staatlichen Darlehen im Rahmen des Fonds de Roulement des Bundes erhalten, aus dem gegenwärtig etwa 1200 Wohnungsneu- und umbauten finanziert werden. (mai/mgt)
Genossenschaftlicher Wohnungsbau in der Schweiz
Vom Gesamtwohnungsbestand der Schweiz umfasst der genossenschaftliche Wohnungsbestand etwa 160'000 Wohnungen (ca. 5,1 Prozent). Und der Bestand an Wohnungen weiterer gemeinnütziger Träger, Gemeinden und Städte beläuft sich auf etwa 113'000 Wohnungen (ca. 3,7 Prozent). Der Anteil des gemeinnützigen Wohnungsbaus ist in der Schweiz rückläufig mit Ausnahme von Stadt und Agglomeration Zürich. Ein Problem für den gemeinnützigen Wohnungsbau sind die stark gestiegenen Bodenpreise. (mai/mgt)