Aus Sand gebaut und erdbebenresistent
Härter als Beton und elastisch genug um Erdbeben zu widerstehen: Diese Eigenschaften besitzt ein von einem japanischen Bautechnikunternehmen entwickeltes Baumaterial aus Sand, das beim Aufbau von Gebäuden nach Naturkatastrophen eingesetzt werden soll.
Quelle: Thitofi/piqs.de
Baumaterial oder doch nur Sanddünen in der Wüste?
Das Material basiert auf Siliciumdioxid, das wiederum ein Hauptbestandteil von Sand ist. Weil dieser fast überall vorhanden ist lässt sich der "CO2-Structure" getaufte Baustoff günstig herstellen. Zudem ist seine Produktion in einem kurzen Zeitraum möglich: Zuerst wird das Siliciumdioxid in die gewünschte Form gepresst. Dann wird Kohlenstoffdioxid (CO2) beigefügt, wodurch sich der Kiesel bindet und verfestigt. Weil ein solcher Block dann aber noch unbeständig gegenüber Erschütterungen und Schlägen ist, wird das Material mit einem organischen, flexiblen Bindemittel wie Urethan oder Epoxid getränkt. Ist dieses erhärtet, genügt die erreichte Elastizität aus, um Erdbeben zu widerstehen. Damit liessen sich liessen sich laut seinen Schöpfern oder vielmehr laut TIS & Partners Gebäudefundamente bauen, die nur wenige bis gar keine Stahlstreben als Verstärkung brauchen. Auch ältere und beschädigte Gebäude in gefährdeten Gebieten könnten mit Hilfe von CO2-Structure verstärkt werden, sagt der Wissenschafter Norihide Imagawa. Deren Lebenszeit könnte so um 50 Jahre oder mehr verlängert werden. (mai/mgt)