Aus für Gaskombikraftwerk bei Genf
Lieber ein paar kleine Anlagen statt eine grosse: Die Genfer Regierung lehnte das in Lignon GE von den Stadtwerken (SIG) geplante Gaskombikraftwerk ab. Sie zieht mehrere dezentrale Projekte vor.
Vor Weihnachten hatten die SIG 15,05 Prozent des Aktienkapitals der Energiedienst Holding gekauft, die zum Deutschen Energiekonzern EnBW Baden- Württemberg gehört und auf hydraulische Energie spezialisiert ist. Damit könne der Kanton den Stromverbrauch um 15 Prozent steigern, teilte die Genfer Regierung heute mit. Das geplante Gaskombikraftwerk hingegen hätte nur zehn Prozent mehr Strom und drei Prozent mehr Fernwärme produzieren können, und dies beschränkt auf 20 Jahre. Zudem war das 200-Millionen-Projekt wegen seines hohen CO2-Ausstosses äusserst umstritten. Die Regierung forderte die SIG dazu auf, sich nun verstärkt auf Wärmekraftkopplungsanlagen zu konzentrieren. Dabei besteht der Vorteil, dass die Anlagen mit unterschiedlichen Energiequellen betrieben werden können. (sda)