Aufgequollene Tunnelsohle wird entfernt
Im Chienbergtunnel der Umfahrung Sissach sind weitere aufwendige Unterhaltsarbeiten nötig: Wo sich der Tunnelboden hebt, muss die aufgequollene Sohle entfernt werden. Die Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion rechnet damit, dass diese Arbeiten bis Ende Jahr dauern und rund 1,8 Millionen Franken kosten.
Seit Dezember 2006 ist der Chienbergtunnel in Betrieb. Bereits zwei Jahre vor seiner Eröffnung überraschten markante Erhebungen in der Sohle Bau- und Fachleute. Ursache war aufquellendes Gipskeuper-Gestein im Berg. Darum muss der Tunnel zusätzulich in zwei Hebungszonen regelmässig intensiv unterhalten und überwacht werden.
Im Rahmen der aktuellen Unterhaltsarbeiten werden in diesen Zonen nun die Anker gelöst, die im Bereich unter der Fahrbahn in die Tunnelsohle getrieben wurden. Die Anker sollen den Hebungen entgegenwirken. Nach dem Lösen der Anker wird die gerissene Betonbodenplatte auf der Tunnelsohle entfernt, ebenso das aufgequollene Sohlematerial. Danach wird die Sohle mit Beton überzogen und doe Anker werden wo nötig erneuert oder ersetzt. Aus Sicherheitsgründen können die Arbeiten nur in Etappen von je fünf Meter Tunnellänge durchgeführt werden. Der Abtransport des Abbruchmaterials erfolgt nachts, wenn der Tunnel gesperrt ist. Bereits durchgeführt wurde im laufenden Jahr das Freischneiden: Auf 20 Metern Tunnellänge wurde mittels Reihenbohrungen ein 20 Zentimeter breiter Hohlraum zwischen Tunnelröhre und Fels ausgebrochen, um die zuvor durch Quelldruck eingeengte Tunnelröhre zu entlasten.
Die Kosten für den wegen des Gipskeupers zusätzlichen Unterhalt waren für die ersten fünf Jahre auf bis zu 580'000 Franken pro Jahr beziffert worden. Laut der Baudirektion konnten sie aber auf ungefähr 300'000 Franken gesenkt werden. (mai/sda)