Architektur ins perfekte Licht gerückt
Wie beeinflusst die Fotografie die Sichtweise auf zeitgenössische Architektur? Dieser Frage geht die aktuelle Ausstellung im Schweizerischen Architekturmuseum nach.
Quelle: Bjarne Risto / SAM
Mystische Stimmung beim Hexendenkmal von Peter Zumthor.
Wie ein Objekt aus einer anderen Welt wirkt das Denkmal für die Opfer der Hexenverfolgungen im norwegischen Vardo, archaisch und etwas unheimlich. Dies liegt nicht nur an der Architektur aus der Feder von Peter Zumthor, sondern auch am Schnee und an der tief stehenden Sonne. Vor allem aber liegt es am Fotografen, in diesem Fall an Bjarne Risto. Das Bild ist nur eines von zahlreichen Beispielen, die derzeit im Schweizerischen Architekturmuseum in Basel zu sehen sind.
Seine aktuelle Ausstellung «Bildbau» geht der Frage nach, wie Fotografen die Sichtweise auf zeitgenössische Bauwerke prägen. Beruhen doch die Vorstellungen von neuerer Architektur häufig nicht auf Eindrücken, die man vor Ort gewonnen hat, sondern auf Bildern. Die Schau beschränkt sich auf Schweizer Architektur der letzten 25 Jahre. Dabei sind die einzelnen Bauten allerdings nicht nur mit Bildern präsent, sondern auch mit Plänen und Modellen. Dies und Videointerviews mit Architekten und Fotografen machen die unterschiedlichen Positionen der Schöpfer der Bauten und der Betrachter oder vielmehr der Fotografen sichtbar. (mai)
«Bildbau. Schweizer Architektur im Fokus der Fotografie» bis 1. April
Schweizerisches Architekturmuseum, Steinberg 7, 4001 Basel
Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch und Freitag jeweils von 11 bis 18 Uhr, Donnerstag 11 bis 20.30 Uhr, Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 17 Uhr
Weitere Informationen: www.sam-basel.org