Arbeiter ohne Bewilligung
Auf einer Baustelle des Bundes hat mindestens ein Arbeiter ohne die nötigen Papiere gearbeitet. Auch Verstösse gegen Gesamtarbeitsverträge wurden festgestellt.
Die Baustelle im waadtländischen Penthaz, wo für die Cinémathèque Suisse ein neues Archiv gebaut wird, gerät in die Kritik. Mindestens ein Bauarbeiter soll ohne nötige Papiere gearbeitet haben, zudem wurde gegen Gesamtarbeitsverträge verstossen. Aufgedeckt wurden die Verstösse von Inspektoren des Kantons Waadt, wie das Westschweizer Fernsehen (TSR) am Sonntagabend auf seiner Internetseite vermeldete. Isabelle von Erlach, Sprecherin des Bundesamtes für Logistik (BBL), bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur SDA den Vorfall.
«Wir sind empört, dass es trotz unseren Anstrengungen zu solchen Verstössen gekommen ist», sagte die BBL-Sprecherin. Es sei das erste Mal, dass der Bund mit Schwarzarbeit auf einer seiner Baustellen konfrontiert werde. Die juristische Abteilung werde nun beauftragt, Schritte gegen die fehlbaren Firmen zu unternehmen.
Unter-Verträge
Nach Angaben des Westschweizer Fernsehens stellten die kantonalen Inspektoren die Rechtsverstösse bereits im vergangenen Mai fest. Ein entsprechender Rapport wurde dem Bund zugestellt.
Fest steht, dass mindestens ein Arbeiter einer kleinen Armierungsfirma ohne die nötigen Papiere auf der Baustelle gearbeitet hat. Die Armierungsfirma führte die Arbeit im Auftrag eines Unternehmens aus, das seinerseits im Auftrag des Generalunternehmens arbeitete.
Die Eidgenossenschaft zahlt für den Bau des neuen Forschungs- und Archivzentrums der Cinémathèque Suisse über sechzig Millionen Franken. Grundsteinlegung war im März 2011. (ffi/zvg)