Arbeiter erhalten 13 Franken Stundenlohn
In Genf ist ein weiterer Fall von Lohndumping publik geworden: Auf einer Baustelle des öffentlichen Dienstes wurden vier französische Arbeiter eines Unternehmens aus Frankreich mit einem Stundenlohn von 10.50 Euro (rund 13 Franken) bezahlt.
Gemäss Gesamtarbeitsvertrag beträgt das Minimum aber 25 Franken pro Stunde, wie die Unia mitteilte. Die Gewerkschafter entdeckten den Fall bei einem Routinebesuch auf der Baustelle. Nun will verlangt die Unia, dass die Arbeitsbedingungen angepasst und den Arbeitnehmern die Differenz rückwirkend ausbezahlt wird. – Die Baustelle steht unter der Verantwortung der städtischen Industriewerke Genfs (SIG). Wie die Westschweizer Ausgabe von „20 Minuten“ berichtete, hatten die SIG ein lokales Unternehmen mit den Arbeiten beauftragt, das den Auftrag wiederum an ein französisches Subunternehmen weitergegeben hatte.
Die Unia sieht sich durch solche Fälle in ihrer Forderung nach einer Solidarhaftung auf dem Bau bestätigt. Nur damit lasse sich Lohn- und Sozialdumping wirksam bekämpfen. (mai/sda)