Arbeiten am Escherkanal bis Ende Jahr abgeschlossen
Zurzeit ist das Linthwerk eine einzige grosse Baustelle: Der Escher- und der Linthkanal werden für über 100 Millionen Franken erneuert. Die Bauarbeiten schreiten zügig voran, bis Ende Jahr sollen sie abgeschlossen sein.
Quelle: Pressestelle Linthwerk, Lachen
Bauarbeiten am Litnthkanal im Dezember 2009: Verlegung der Gräben in der Grynau.
Bereits heute seien die Siedlungsgebiete entlang des Escherkanals wieder weitgehend gegen Hochwasser geschützt. Den Hochwassern der Jahre 1999 und 2005 konnten die Dämme nur knapp standgehalten. Die Dringlichkeit einer Sanierung des 200 Jahre alten Linthwerks ist damals offensichtlich geworden, hiess es an einer Medienorientierung über die Fortschritte des Projekts "Hochwasserschutz Linth 2000" der Linthkommission. Das Projekt "Hochwasserschutz Linth 2000" mit den Teilprojekten Escher- und Linthkanal ist 2007 von der St. Galler Regierung genehmigt worden. Neben Hochwasserschutzmassnahmen sind auch Renaturierungen vorgesehen.
Zeitverlust wieder einholen
Die Sanierung des Linthwerks stiess allerdings nicht überall auf Zustimmung. Im Januar 2009 wies das Bundesgericht die Beschwerde von 22 Landbesitzern und -pächtern aus der Schänner Ebene gegen das Teilprojekt am Linthkanal ab. Wegen dieser Beschwerde konnten am Linthkanal erst Vorarbeiten ausgeführt werden. Doch nun schreiten die Arbeiten auch hier zügig voran, wie es an der Medienorientierung hiess. Es werden mehrere Baustellen parallel geführt, damit sich der Zeitverlust einholen lässt.
Mit der Sanierung des Escherkanals zwischen Mollis GR und Walensee konnte hingegen schon im Herbst 2008 begonnen werden.
Höhere Kosten als erwartet
Die Nachhaltigkeit des Projekts mache sich bezahlt, erklärten die Verantwortlichen. Denn das Projekt hat vom Bund neben einer positiven Beurteilung auch eine Erhöhung des Bundesbeitrags von 35 auf 41 Prozent erhalten. Die Kosten für das Hochwasserschutz-Projekt sind auf 105 Mio. Franken budgetiert. Altlasten, Teuerung und die Erhöhung der Mehrwertsteuer ab 2011 führen nun aber zu Mehrkosten von mehreren Millionen Franken. (sda/mai)