Amstutz Holzenergie AG: Innovative Lösungen für heimische Holzenergie
Amstutz Holzenergie AG ist ein Familienunternehmen, das effiziente und zukunftsorientierte Lösungen im Bereich der Holzenergie für Kunden und Partner anbietet. Seit der Gründung vor 35 Jahren verfolgt es die Vision, Wärme aus heimischem Holz zu gewinnen und effizient zu nutzen. In der damaligen Zeit war das Bewusstsein für den Bereich der Holzenergie, insbesondere bei automatischen Holzfeuerungen, deutlich geringer. Dennoch verfolgte das Unternehmen seine Ziele und entwickelte sich zu einem etablierten Akteur auf dem Holzenergie-Markt.
Quelle: Amstutz Holzenergie
Heute realisiert die Firma sowohl grosse als auch kleine Holzheizungen und gesamte Fernwärmeverbünde. Kunden und Partner profitieren von einem umfassenden Angebot von der Planung bis zur Ausführung sowie der Logistik und dem Unterhalt rund um die Holzenergie. Dabei werden laufend neue Lösungen entwickelt und Visionen in die Tat umgesetzt.
«Ich habe schon immer gerne Neues ausprobiert und bin meinen Visionen trotz gewissen Risiken treu geblieben», erinnert sich Bärti Amstutz, Gründer und Geschäftsführer der Amstutz Holzenergie AG. Aufgewachsen auf einem Bauernhof hatte er schon immer eine enge Bindung zur Natur und setzte sich bereits früh für einen nachhaltigen Umgang mit Landschaft und Ressourcen ein.
Systemlösungen im Bereich Holzenergie
«Wir bieten nicht nur einzelne Produkte oder Dienstleistungen an, sondern ein ganzes System. Für den Kunden entwerfen wir individuelle Lösungen, die sinnvoll, ökologisch und wirtschaftlich sind. Sie profitieren bei Amstutz von einem breiten Fachwissen sowie den Synergien der einzelnen Bereiche», betont Bärti Amstutz. Vom Hacken des Holzes im Wald und dem Transport der Holzschnitzel an die Abnehmer, über das Bauen, den Betrieb und die Wartung von Heizanlagen und Fernwärmenetzen bis hin zur Entsorgung und Verwertung der Holzasche.
Quelle: Amstutz Holzenergie
Know-how aus 35 Jahren steckt in der Entwicklung der Eigenkonstruktionen wie zum Beispiel der mobilen Grosshacker.
Wo es keine passenden Lösungen auf dem Markt gibt, ist die Amstutz Holzenergie AG aktiv und entwickelt neue Lösungen für sich und ihre Kunden. Diese beinhalten Eigenkonstruktionen wie mobile Grosshacker, individuelle Systemlösungen für die Aschensammlung, Übergabestationen und ein eigenes Leitsystem zur Überwachung der Fernwärmenetze.
Nachhaltige Fernwärmenetze für die Zukunft
Das Know-how der letzten 35 Jahren fliesst in die Beratung, Planung und in den Bau von Fernwärmenetzen mit ein. «Bei neuen Projekten bilden für uns die Aspekte Wirtschaftlichkeit, Effizienz und Ökologie den Fokus», führt Markus Kempf, Leiter Anlageplanung, weiter aus. Amstutz Holzenergie plant und baut Heizzentralen und Fernwärmenetze als Generalplaner oder Generalunternehmer.
Das Unternehmen entwirft Projektideen und prüft in Vorstudien deren Umsetzbarkeit mit dem Fokus der genannten Aspekte. Die Erfahrungen der eigenen Wartungs- und Unterhaltsabteilung fliessen bereits in die Planung ein, was einen effizienten und kostengünstigen Betrieb ermöglicht. Es entstehen Anlagen, welche die Holzschnitzel als wertvolle Energieträger in ein Maximum an nutzbarer Wärme umwandeln.
Quelle: Amstutz Holzenergie
Der Hauptsitz der Amstutz Holzenergie AG liegt in Emmen LU.
Holzaschen – vom mineralischen Abfall zum wertvollen Baustoff
Was bei jeder Holzheizung übrig bleibt, sind die Holzaschen. Ein mineralisches Abfallprodukt, das es fachgerecht zu entsorgen gilt. Aktuell werden die in der Schweiz gesammelten Holzaschen in der Regel auf zugelassenen Deponien entsorgt. Eine Tatsache, die trotz strengen Richtlinien nicht ideal für die Umwelt ist und den begrenzten Deponieraum in Anspruch nimmt. Bärti Amstutz und sein Team von der Amstutz Holzenergie haben sich dieser Herausforderung angenommen und gemeinsam mit Jura-Cement-Fabriken AG als Kooperationspartner eine innovative Lösung entwickelt.
Naturbelassene Holzaschen werden bald nicht mehr entsorgt, sondern als Baustoff in der Zementindustrie wiederverwertet. Die gesammelten Holzaschen von den Kunden der Amstutz Holzenergie AG werden zur Jura-Cement-Fabriken AG in Wildegg transportiert und vor Ort über die von Amstutz konzipierte und gefertigte Aufbereitungsanlage für die Zementproduktion aufbereitet. Anschliessend fliessen sie als alternatives Rohmaterial in den Zementproduktionsprozess ein.
Sie ersetzen darin einen Teil der Kalk- und Mergelgesteine, die von der Jura-Cement-Fabriken AG im Steinbruch abgebaut werden und den Rohstoff für die Zementproduktion bilden. Durch die Verwertung von Holzaschen in der Zementindustrie haben die Amstutz Holzenergie AG und Jura-Cement-Fabriken AG eine nachhaltige Lösung für die Verwertung von Holzaschen entwickelt und den Werkstoffkreislauf geschlossen.
Quelle: Amstutz Holzenergie
Andreas Bieri, Leiter Konstruktion und Maschinenbau der Amstutz Holzenergie und Andreas Kofler, Projektingenieur der Jura-Cement-Fabriken AG.
Massgeschneiderte Systemlösungen für ein effektives Aschenmanagement
Das Unternehmen bietet bewährte Systemlösungen für das Sammeln von Holzaschen in Heizanlagen an, welche sich ideal mit der Verwertungslösung kombinieren lassen. Die Produktpalette umfasst Lösungen für Heizzentralen in unterschiedlichen Dimensionen und mit vielseitigen Anforderungen. Vom Behälter für Rost- und Filteraschen bis zum grossen Container und direkt eingebauten Aschenleitungen unterstützt das Unternehmen seine Kunden bei ihrem Aschenmanagement.
Andreas Bieri, Projektleiter für Systemlösungen bei der Amstutz Holzenergie AG erläutert: «Unsere Produkte bieten unseren Kunden massgeschneiderte Lösungen für eine effiziente und staubfreie Sammlung ihrer Holzaschen in den Heizanlagen.» Darüber hinaus berät das Unternehmen Betreiber und Planer von Heizanlagen bei der Entwicklung von passenden Lösungen für deren Projekte.
Amstutz Holzenergie AG
Neuhasli 2, 6032 Emmen
Tel. 041 268 60 11
info@amstutzholzenergie.ch
www.amstutzholzenergie.ch
Erfahren Sie mehr über die Verwertungslösung im Video. (Quelle: Amstutz Holzenergie AG)
Interview: «Dezentrale Fernwärmenetze sind effizienter»
Quelle: Amstutz Holzenergie
Bärti Amstutz, Gründer und Geschäftsführer der Amstutz Holzenergie AG.
Holz ist als heimischer, nachwachsender Rohstoff zu einem Hoffnungsträger der ökologischen und sicheren Energieerzeugung geworden. Im Interview spricht Bärti Amstutz, Gründer der Amstutz Holzenergie AG in Emmen, über das Potenzial und auch über die Grenzen der Nutzung von Holz.
Herr Amstutz, gibt es in der Schweiz noch Luft nach oben in der Produktion von Energieholz?
Aktuell liegt die Holznutzung in der Schweiz im Bereich von 5 Millionen Kubikmeter pro Jahr. Wenn man den Nachwuchs einrechnet, kommt man auf 10 Millionen Kubikmeter, von denen aber nur 7,5 bis 8 Millionen genutzt werden können. Der Rest der Bäume – 2 Millionen Kubikmeter – steht in alpinem Gelände und ist zu schwierig zu erreichen. Um das noch vorhandene Potenzial zu nutzen, muss aber die entsprechende Infrastruktur bereitgestellt werden.
Wo sehen Sie die Grenzen für die Nutzung der Holzenergie?
Man muss klar sagen: In einigen Köpfen schwirren Ideen für die Holznutzung und Pläne für überdimensionierte Projekte umher, für die die Ressourcen unserer Wälder nicht ausreichen. Es ist bereits jetzt der Fall, dass in der Region Basel und der Ostschweiz Holz aus dem Ausland importiert wird. Aber auch in den deutschen, österreichischen und französischen Grenzregionen werden Holzheizungen gefördert, was das Holzangebot schrumpfen lässt. Zudem ist es auch ökologisch nicht sinnvoll, Holz über weite Distanzen zu transportieren.
Wie müssten die Holzenergieressourcen Ihrer Meinung nach eingesetzt werden?
Für die Gewinnung von Heizenergie sollte man auf dezentrale Systeme setzen. Dezentrale Fernwärmenetze sind effizienter. Sie laufen dann, wenn man die Wärme braucht. Zudem sollten unsere Ressourcen so effizient wie möglich genutzt werden, um Verluste so weit wie möglich zu vermeiden. Ein Problem ist zum Beispiel die Produktion von Strom aus Holzenergie. Wenn man aus Holz Strom produziert, gewinnt man daraus rund zwei Drittel Wärme und nur ein Drittel Strom. Mir ist keine Anlage bekannt, die die Abwärme, die dabei entsteht, vollumfänglich nutzt. Meine Forderung ist, diese Abwärme bis zur letzten Kilowattstunde zu nutzen.
Was könnte man besser machen?
Man darf nicht vergessen, dass Energieholz bis zum Zeitpunkt der Verbrennung ein kostenloser Energiespeicher ist. Bei der Holzenergienutzung ist es daher wichtig, die bedarfsbezogene Wärmegewinnung in den Vordergrund zu stellen und nicht die Stromerzeugung. Die verschiedenen Energiesysteme bzw. Energieerzeugungsmöglichkeiten könnten wir im Zusammenspiel effizienter nutzen. Da immer mehr PV-Anlagen hohe Stromerträge im Sommer liefern, besteht in der Schweiz und in Europa ein Stromüberschuss. Eine grosse Herausforderung besteht hingegen zunehmend mit der Stromversorgung in den Wintermonaten.
Für welche Abnehmer lohnt sich ein Fernwärmenetz?
Wärmeverbünde lohnen sich für Gemeinden in dicht besiedelten Gebieten oder Betriebe, die einen grossen Energiebedarf verzeichnen. Dann bleiben auch die Kosten in einem guten Rahmen. Einfamilienhaussiedlungen an Fernwärme anschliessen zu wollen, ist dagegen nur selten wirtschaftlich. In weniger dicht besiedelten Gebieten lohnen sich eher autonome Systeme wie Wärmepumpen oder Pelletheizungen. Man muss von Fall zu Fall entscheiden, was der richtige Weg ist. Wir müssen einfach jede Energiequelle bestmöglich nutzen, die wir haben. Dabei sind jeweils die lokalen Gegebenheiten entsprechend zu berücksichtigen
Welche Herausforderungen sehen Sie in den nächsten Jahren für die Holzwirtschaft?
Wir brauchen partnerschaftliche Zusammenarbeiten und Anstrengungen aller Akteure in Wirtschaft und Politik, um die Weichen für eine nachhaltige und zukunftsträchtige Forstwirtschaft und Waldnutzung zu stellen. Die Ressourcen, die wir haben, müssen zugänglich gemacht und effizient genutzt werden. Eine Herausforderung ist sicher auch der Arbeitskräftemangel in der Forstwirtschaft.
Gibt es solche Partnerschaften bereits?
Im Kanton Luzern haben wir verschiedene regionale Waldorganisationen, um die Wälder besser zu bewirtschaften. Die Waldstrukturen in den Kantonen sind sehr unterschiedlich, manche haben viele Privatwälder, andere mehr öffentliche Wälder. Eine grosse Aufgabe der nächsten Jahre ist sicher, die Interessen der Holzenergieunternehmen mit denen der holzverarbeitenden Industrie in Einklang zu bringen. Forstbetriebe, Holzenergieunternehmen sowie holzverarbeitende Industrie sollten deshalb Netzwerke bilden und sich auf ein gemeinsames Ziel einigen. Der sorgsame, besonnene und bewusste Umgang mit dem Wald und den vorhandenen Ressourcen sollte dabei die Richtschnur sein. (Interview: Karin Stei)