Alte Steine fürs neue Pflaster des Bieler Rings
Kommenden Montag starten die Bauarbeiten zur Neugestaltung des Rings in der Bieler Altstadt. Für die Pflästerung werden Steine verwendet, die schon einmal als Bodenbelag gedient haben. Der Grund: Weil ihre Oberfläche bereits abgenutzt ist, ist diese im Vergleich zu neuen Steinen eher eben und deswegen angenehmer für Menschen, die etwa schlecht zu Fuss sind.
Bevor die Stadt die Steine auswählte, holte sie eine Expertenmeinung bei der Fachstelle für hindernisfreies Bauen „Procap“ ein. Auch die kantonale Denkmalpflege wurde beigezogen. Damit ist der Konflikt zwischen Behindertenverbänden und der Stadt Biel um die Neugestaltung des Rings beigelegt. Dieser war 2010 entbrannt, als der Platz wegen umfangreicher Werkleitungssanierungen mit neuen Plastersteinen versehen wurde. Kritisiert worden war damals die Grösse und Anordnung der Steine, weil sie den Zugang und die Zufahrt zur Kirche erschwerten. Darauf baute die Stadt einen provisorischen Strassenbelag ein und überarbeitete das Projekt, das der Stadtrat schliesslich letzten August genehmigte: Es sieht neben den alten Pflastersteinen eine neue Treppe mit niedrigeren Stufen vor. Damit soll im oberen Bereich vor der Kirche eine ausreichend grosse Fläche entstehen. Die Stufen selber werden ausgepflästert und fügen sich so laut Medienmitteilung der Stadt gut in die Reihenpflästerung des Rings ein. - Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Ende Juni. (mai/sda)