Alte Grabsteine für Spielplätze verwendet
Spielende Kinder auf einem Schaffhauser Spielplatz staunten nicht schlecht, als sie kürzlich Namen und Lebensdaten von Verstorbenen auf den Steinblöcken im Sandkasten entdeckten. Die Kinder spielten auf Grabsteinen – platziert wurden diese von der Stadtgärtnerei.
Man wolle alte Grabsteine wenn immer möglich recyclieren, sagte Christian Gubler von der Schaffhauser Stadtgärtnerei auf Anfrage der SDA. Schliesslich sei es schade, das wertvolle Material zu Kies zu verarbeiten. "Wir verwenden die Blöcke auch für Mauern oder als Trittsteine."
Er bestätigte einen Artikel der "Schaffhauser Nachrichten" vom Donnerstag, wonach die Stadtgärtnerei die Steine immer so hinlege oder einbaue, dass die Namen und Lebensdaten nicht sichtbar seien. Bei diesem Spielplatz sei nun aber eine Panne passiert, räumte er ein. Zwar seien die Steine mit der beschrifteten Seite nach unten in den Sand gelegt worden, offenbar hätten es aber Lausbuben geschafft, die schweren Blöcke umzudrehen. "Dass man die Namen lesen kann, darf natürlich nicht vorkommen."
Grabsteine vom Spielplatz entfernt
Man habe die Grabsteine bereits vom Spielplatz entfernt und werde künftig bei der Wiederverwertung darauf achten, dass die Steine nicht umgedreht werden könnten, so Gubler weiter. Dass Kinder über Grabsteine hüpfen, ist nach Ansicht der Stadtgärtnerei aber kein Problem, schliesslich seien diese sonst nicht als solche erkennbar.
Grabsteine werden in Schaffhausen erst für andere Zwecke weiterverwendet, wenn sich keine Angehörigen bei der Stadtgärtnerei melden. (sda)