Alpiq-Aktien weg von Schweizer Börse
Per 17. Dezember verschwinden die Alpiq-Aktien von der Schweizer Börse. Einem Gesuch des Konzerns zur Dekotierung der Titel wurde stattgegeben. Alpiq rechnet dadurch mit Kosteneinsparungen im «tiefen einstelligen Millionenbereich».
Quelle: Alpiq / zvg
Alpiq-Gebäude in Olten.
Im Frühjahr hatten die Grossaktionäre des Energiekonzerns Alpiq ein Übernahmeangebot an die Publikumsaktionäre lanciert. Das «Konsortium Schweizer Minderheitsaktionäre», die EOS Holding und die Schweizer Kraftwerksbeteiligungs-AG, boten damals pro Aktie 70 Franken, doch die Publikumsaktionäre forderten das Doppelte.
Mit dem Vollzug dieses Kaufangebots wurde der gemäss Alpiq «bereits geringe Free Float» weiter verringert und das ohnehin dünne Handelsvolumen weiter reduziert: Die drei Grossaktionäre halten seither fast 90 Prozent des Kapitals. Die Handelbarkeit der Alpiq-Aktie und die Preisfindung seien deshalb in «bedeutender Weise» erschwert.
Handel weiter möglich
Deshalb ersuchte der Konzern beim Börsenbetreiber SIX und eine sogenannte Dekotierung der Aktien. Denn aufgrund der börsenkotierten Anleihen muss Alpiq eine gewisse Berichterstattung der Geschäftszahlen aufrecht erhalten, was in keinem Verhältnis zur Kotierung selbst mehr stehe. Man rechnet durch die Dekotierung mit Kosteneinsparungen im tiefen einstelligen Millionenbereich.
Trotz dieser Massnahme ist es für Aktionäre weiterhin möglich, ihre Titel bilateral zu handeln, was aber erfahrungsgemäss nur mit einem geringen Volumen stattfinde. Bei Banken mit Over-the-Counter-Handelsplattformen können Aktieninhaber auch einen OTC-Handel beantragen. Alpiq selbst wird keinen solchen Handel aufsetzen. (mgt/bk)