Ade Salzmangel dank Europas grösster Holzkuppel
Die Schweizer Rheinsalinen AG baut ihr zentrales Lager für Auftausalz in Riburg bei Rheinfelden AG massiv aus. Die Arbeiten für den Bau Saldome 2 haben am Montag begonnen. Er soll dereinst der grösste Kuppelholzbau Europas werden.
Quelle: zvg
Wie Saldome 1 soll auch die Lagerhalle Salodome 2 ein Holzkuppelbau werden – jedoch die grösste von ganz Europa.
Zwei aufeinander folgende harte Winter zeigten der Schweizer Rheinsalinen AG ihre Grenzen auf: Sie hatte zu wenig Salz, um alle Strassen vom Eis zu befreien. Doch damit soll jetzt Schluss sein. Denn die Firma baut eine neue Lagerhalle, in der über 100 000 Tonnen Auftausalz platzsparend und kostengünstig deponiert werden können. Wie die vorherigen Lagerhallen soll auch die neue ein Kuppelbau werden. „Denn das grösste Volumen bei kleinster Oberfläche erreicht man mit der Kugelform“, erklärt Firmenchef Jürg Lieberherr. Das besondere an der neuen Halle: Sie soll 32,5 Meter hoch werden und einen Durchmesser von 120 Meter aufweisen. Mit diesen Massen wird sie zu Europas grösstem Holzkuppelbau.
1300 Kubikmeter Holz
Trotz ihrer Grösse: Die Halle verbraucht nicht viel Material. Wie Lieberherr sagt, wird mit der Hälfte des Baumaterials einer konventionellen Halle doppeltes Lagervolumen erreicht. Um dem Prädikat umweltfreundlich zu genügen, stammen die für den Bau benötigten Weisstannen und Fichten zu einem Teil aus dem Rheinfelder Wald. Das Holz wird von einem Schweizer Holzbauunternehmen unbehandelt zu einer Tragkonstruktion aus verleimten Bogenbalken verarbeitet. Konserviert wird das Holz später durch die salzhaltige Luft im Lager. Für den Bau müssen rund 1300 Kubikmeter Holz geschlagen werden, Das entspricht ungefähr 500 Bäumen, die alle zwischen 80 bis 100 Jahre alt geworden sind.
Die Kosten für Saldome 2 und den zwei zusätzlichen Ladestationen belaufen sich auf rund 26 Millionen Franken. Laut Lieberherr eine gute Investition: „Mit der neuen Halle steigern wir unsere Kapazität von 130 000 auf rund eine Viertelmillion Tonnen“. Auf diese Weise werde vermieden, dass mit öffentlichen Mitteln in zahlreiche weitere regionale Lagerhallen investiert werden muss. „Mit der zusätzlich installierten Verladelogistik am neuen Saldome 2 wird es möglich, noch weitere operative kommunale Silolager direkt ab Saline zu bedienen.“ Dies sei ein grosses Anliegen der Kommunen, die bisher in Engpasssituationen darauf angewiesen waren, aus den regionalen Lagern der Kantone mit versorgt zu werden. „Mit der neuen Lagerhalle werden wir nun in der Lage sein werden, jeden Spitzenwinter selber zu bewältigen.“ (ffi/mgt)