Aargauer Gemeinden müssen Brücken und Stege inventarisieren
Wie viele Wasserübergänge Aargauer Gemeinden haben, weiss man nicht. Nun fordert der Kanton auf kommunaler Ebene ein Inventar aller Brücken und Stege – eine fast unmögliche Aufgabe.
Der Kanton Aargau verfügt über eine Vielzahl von Brücken, die regelmässig kontrolliert werden. Das betrifft allerdings nur jene Übergänge, die zum kantonalen Strassennetz gehören. Für die Stege des kommunalen Strassennetzes sind die Gemeinden verantwortlich. Prüf- und Unterhaltsarbeiten seien deren Aufgabe, heisst es in einer Mitteilung des Departements für Bau, Verkehr und Umwelt. Grund für das Schreiben: Die Bachübergänge im Aargau sind bedroht. Die Zeit hinterlässt ihre Spuren. Deshalb hat das Amt die Gemeinden aufgefordert, ein Inventar ihrer Brücken und Stege zu erstellen – bevor diese in die Fluten stürzen. Wie viele Wasserübergänge es genau gibt, wissen allerdings die wenigsten Städte und Gemeinden. Dementsprechend schwierig gestaltet sich die Aufgabe einer Inventarisierung.
In der Gemeinde Zofingen beispielsweise gibt es viele Bäche und Rinnsale. Diese sind überbrückt oder unterqueren Strassen und Wege in Form von Durchlässen. Werner Ryter will eine Bestandesaufnahme der teils sehr alten und kaum unterhaltenen Brücken und Stege machen. Gegenüber dem Zofinger Tagblatt hält der Leiter Tiefbau und Planung allerdings fest, dass man keine Aussagen über die «exakte Anzahl, die genaue Lage und den Zustand der Bauwerke» machen könne.
Vom Inventar erhofft man sich Informationen und ein Planungsinstrument für Kontroll- und Unterhaltsarbeiten. (cet)