800 Meter unter Sedrun bleibt es dunkel
Die Türe fällt für die Porta Alpina ins Schloss. Der Bundesrat hat den vorläufigen Verzicht auf einen Bahnhof im Gotthard-Basistunnel bestätigt.
Wie das Bundesamt für Verkehr (BAV) mitteilt, hat der Bundesrat heute einen Bericht des Umwelt- und Verkehrsdepartements (Uvek) über das Projekt zur Kenntnis genommen. Darin führt das Uvek aus, weswegen die Haltestelle 800 Meter im Boden unterhalb von Sedrun nicht realisiert werden soll.
Als einen der Hauptgründe führt das BAV an, dass kein genehmigungsreifes Projekt vorliegt, das sich mit dem vorgesehenen Bahnbetrieb durch den Tunnel vereinbaren lässt. Laut einer Studie der SBB könnte mit der Porta Alpina zwar ein minimales Bahnangebot betrieben werden, das den geplanten Verkehr durch den Gotthard-Basistunnel nicht wesentlich beeinträchtigt. Sie schränkte aber die Kapazitätsreserven für den Güterverkehr ein. Überdies hält die Studie fest, dass eine solche Haltestelle nicht wirtschaftlich ist. Der Kanton Graubünden müsste sie mit einer jährlichen Finanzspritze von neun Millionen Franken unterstützen. Aufgrund dieser Ausgangslage hat der Kanton das bestehende Projekt sistiert. Dieser Entscheid wird nun auch vom Bundesrat unterstützt.
Immerhin bleibt es möglich, die im Rahmen von den Vorinvestitionen ausgebrochenen Räume touristisch zu nutzen. So besteht etwa die Idee, in diesen Kavernen eine Galeria Alpina einzurichten. Dabei handelt es sich um einen Erlebnisraum für Touristen, der in den ursprünglich als Bahnhofswartehallen geplanten Bereichen eingerichtet werden soll. (mai)