75 Millionen Franken für Förderprogramm Energie im Kanton Aargau
Im Kanton Aargau ist am Montag das neue Energieförderprogramm gestartet. Bis 2024 stehen dafür 75,4 Millionen Franken zur Verfügung. Fokus des Programms ist der Ersatz von Öl-, Gas- und Elektroheizungen durch klimafreundliche Heizsysteme.
Quelle: Henrik Gerold Vogel, pixelio.de
Heizung, Symbolbild.
Das Förderprogramm für die Jahre 2021 bis 2024 sieht vor allem Investitionen in die Energieeffizienz im Gebäudebereich und in erneuerbare Energien vor, wie die Staatskanzlei Aargau am Montag mitteilte. Rund 60 Millionen der Gesamtsumme von 75,4 Millionen Franken stammen vom Bund. Das Geld wurde im November 2020 vom Grossen Rat mit 92 zu 38 Stimmen beschlossen.
Neu auch Beiträge an Pilotanlagen möglich
Damit werde ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung der energie- und klimapolitischen Ziele des Kantons geleistet. Mit den Geldern könnten erneut Massnahmen in der Haustechnik finanziell unterstützt werden, wie beispielsweise den Ersatz von Öl-, Gas- und Elektroheizungen durch Wärmepumpen oder Holzheizungen. Dazu zählen aber auch der Einbau von Solaranlagen bei bestehenden Gebäuden und der Bau oder Ausbau von Fernwärmenetzen.
Die Unterstützungen für wärmedämmende Massnahmen an bestehenden Gebäuden, für Modernisierungen mit einem Minergie-Standard sowie für Ersatzneubauten im Minergie-P-Standard werden wie im bisherigen Förderprogramm unverändert weitergeführt, wie die Staatskanzlei weiter mitteilt. Der Kanton bietet zudem auch diverse Beratungsangebote an.
Neu seien nun auch Beiträge an Pilotanlagen möglich. Dies setze aber voraus, dass es sich dabei um innovative und effiziente Technologien und Anwendungen handle, die das Potenzial hätten, künftig einen Beitrag zur Versorgungssicherheit zu leisten. Wer von den Förderprogrammen profitieren will, muss beim Kanton ein entsprechendes Gesuch stellen.
Private Investitionen anschieben
Mit den Fördergeldern werden gemäss Angaben des
Regierungsrats zwischen 375 und 750 Millionen Franken an Investitionen in der
Privatwirtschaft ausgelöst. Die energetische Wirkung betrage rund 1,44
Terawattstunden (TWh). Die CO2-Emissionen könnten um mehr als 440'000 Tonnen
reduziert werden.
Die Erfahrungen mit den Förderprogrammen der letzten Jahre
hätten gezeigt, dass die Energieeffizienz wirksam gesteigert und der
CO2-Ausstoss markant gesenkt werden könne, hielt der Regierungsrat fest.
(mgt/pb/sda)