56,6 Kilometer für Erdgas
Während der vergangenen zehn Monaten hat die Erdgas Ostschweiz AG eine 56,6 Kilometer lange Erdgas-Hochdruckleitung bauen lassen. Nächsten Monat soll sie den Betrieb aufnehmen.
Ab 25. November soll durch die vormals stillgelegte Öl-Pipeline im St. Galler Rheintal erstmals Erdgas strömen. Dies sagte Peter Küpfer von der Versorgungsfirma auf Anfrage der Schweizerischen Nachrichtenagentur SDA. Mit der Leitung will die Erdgas Ostschweiz AG die Erdgasversorgung in der Region sicherstellen. Die seit zwölf Jahren stillgelegte Ölleitung der Oleodotto del Reno SA (ORSA) wird im Abschnitt zwischen St. Margrethen und Bad Ragaz als Erdgashochdruckleitung mit einem maximalen Betriebsdruck von 25 bar genutzt.
Im Sommer 2008 hatte die Erdgas Ostschweiz die stillgelegte Erdölleitung erworben. Diesem Eigentümerwechsel geht eine lange Vorgeschichte voraus: Gegen die Linienführung der Erdgasleitung im Raum Au-Widnau wurden im Jahr 2005 Einsprachen erhoben. Mitte 2006 reichte die Erdgas Ostschweiz ein angepasstes Projekt ein. Das Bundesamt für Energie erteilte 2007 die entsprechende Bewilligung und wies sämtliche Beschwerden gegen das Vorhaben ab. Die Gemeinden Au und Widnau, die gegen die Umnutzung Einsprachen erhoben hatten, einigten sich schliesslich mit der künftigen Betreiberin. Die Erdgas Ostschweiz verpflichtete sich, zusätzliche Sicherheitsmassnahmen vorzunehmen und auf die Siedlungsentwicklung in den Gemeinden Au und Widnau Rücksicht zu nehmen. (sda)