450 Millionen Euro für skandalumwitterte Luxusvilla
Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi will seine Residenz auf Sardinien verkaufen. Sie stand vergangenes Jahr wegen ausgelassener Partys mit jungen Frauen und wegen unerlaubter Fotos im Brennpunkt eines internationalen Skandals um Berlusconis Privatleben.
Wer dereinst in die 2500 Quadratmeter grosse Luxusresidenz einziehen will, muss tief in die Tasche greifen: 450 Millionen Euro verlangt der italienische Ministerpräsident für die Villa Certosa im traditionsreichen Badeort Porto Rotondo an der sardischen Costa Smeralda. Dies berichtete die Mailänder Wirtschaftszeitung «Sole 24 Ore». Trotz der horrenden Summe, die Berlusconi verlangt, mangelt es laut dem Blatt nicht an Interessenten. Zwei russische Magnaten, zwei arabische Prinzen und ein Londoner Unternehmer hätten Interesse an Berlusconis Sommerresidenz bekundet. Denn die Lage der Villa ist grandios: das Gebäude liegt in einem 80 Hektaren grossen Park mit exotischen Pflanzen, um die sich Berlusconi angeblich selbst kümmert. Daneben finden sich auf dem Gelände zwei Seen, ein künstlicher Vulkan, ein Wasserfall, der sich mit einer Fernbedienung ein- und ausschalten lässt und ein Amphitheater. Des Weiteren gehört ein U-Boot-Anlegeplatz dazu.
Neben Berlusconis Gespielinnen waren auch andere interessante Gäste in der Villa an der Küste zu Besuch. Etwa der frühere britische Premierminister Tony Blair und der russische Präsident Wladimir Putin. Vor zwei Jahren hatte Berlusconi den damaligen tschechischen Premierminister Mirek Topolanek eingeladen, der das Pech hatte, von einem Fotografen splitternackt in Berlusconis Villa abgelichtet zu werden. Ebenfalls verfängliche Bilder wurden übrigens von einer Silvesterparty und der minderjährigen Schülerin Noemi Letizia geschossen. Sie stand im Mittelpunkt des Scheidungsverfahrens von Berlusconi und seiner damaligen Gattin. (mai/sda)